(31.10.2016, 11:59)Felidae schrieb: Telemark war aber von Anfang an schon eine Nischensportart.
'Von Anfang an' ist gut, vor allem richtig. So entstand der Ski in Norwegen als Gehhilfe bei der Jagd ähnlich dem Langlaufski - was heißt ähnlich - es war ein Langlaufski mit typischer Bindung am Fußballen, Ferse frei. Bald fingen die Norweger damit zum Skispringen an, auch die Sprungski haben das Bindungsprinzip.
Der Carver ist ein Multifunktionswuffi mit vielen Eltern. Ein gewisser Skilehrer Puchtler aus dem Bayerwald kam in den 70ern auf die einfache Idee, seinen linkischen Flachlandschülern aus der norddeutschen Tiefebene kürzere Ski zu geben, um den Schritt vom Schritt zum Fahren kürzer zu machen.
Ein weiteres Elternteil des Carvers war der Wintersportmarkt von den Geräten bis zu den Herbergen aller Klassen und den Bergbahnen. Um die Leute in die Berge zu locken, war das Gedöns mit sperrig langen Ski, Skistöcken und plumpen Skistiefeln eher hinderlich, zudem ist der Markt stark Witterungsabhängig und entsprechend krisenanfällig, und dann kommt noch das wenig coole Auftreten dazu, bis man als Skifahrer endlich den Bogen raus hat. Das war und ist teils noch Gaudi mit Tränen in wechselnden Anteilen, garniert mit Muskelkater und Krämpfen aller Art, und ganz billig war/ist der Spaß auch nicht.
Ich beneidete immer die Bergbauernkinder, die zur Schule skifahren
mussten...