11.02.2017, 22:02
Trump - the never ending story
12.02.2017, 10:40
12.02.2017, 10:55
(12.02.2017, 10:40)Martin schrieb: Prof. Max Otte: Ich hätte Trump gewählt.
Martin
Ja und? Ich hätte Trump nicht gewählt. Da befinde ich mich mit fast der Hälfte der US-Bürger im Einklang
Eines darf man inzwischen aber durchaus feststellen, dass die Demokratie auch vor Herrn Trump nicht einknickt. Der darf zwar seine Dekrete unterschreiben, aber wenn die nicht mit der Verfassung korrespondieren ist ganz schnell Schluss mit lustig. Abgesehen davon, dass schnell etwas unterschrieben ist, darf man gespannt sein, was davon in einem Jahr tatsächlich realisiert bzw. angefangen wurde. Bis jetzt sehe ich nur viel Aktionismus für das Schaufenster, von daher lässt sich im Moment weder von Erfolg noch von Misserfolg Trumpscher Politik sprechen.
12.02.2017, 11:04
(12.02.2017, 10:55)Klartexter schrieb: Ja und? Ich hätte Trump nicht gewählt. Da befinde ich mich mit fast der Hälfte der US-Bürger im Einklang
Eines darf man inzwischen aber durchaus feststellen, dass die Demokratie auch vor Herrn Trump nicht einknickt. Der darf zwar seine Dekrete unterschreiben, aber wenn die nicht mit der Verfassung korrespondieren ist ganz schnell Schluss mit lustig. Abgesehen davon, dass schnell etwas unterschrieben ist, darf man gespannt sein, was davon in einem Jahr tatsächlich realisiert bzw. angefangen wurde. Bis jetzt sehe ich nur viel Aktionismus für das Schaufenster, von daher lässt sich im Moment weder von Erfolg noch von Misserfolg Trumpscher Politik sprechen.
Video auch angesehen, Klartexter? Gute und kluge Argumente nebst Hintergrundinformationen von Prof. Otte. Darum gings. Wen wir gewählt hätten, interessiert keinen, dazu sind wir zu unwichtig.
BTW: Er hat schon einiges erreicht, u. a. dass ausländische Firmen strategische Standortentscheidungen zu Gunsten den USA ändern .
Martin
12.02.2017, 11:51
(12.02.2017, 10:55)Klartexter schrieb: Ja und? Ich hätte Trump nicht gewählt. Da befinde ich mich mit fast der Hälfte der US-Bürger im Einklang
Eines darf man inzwischen aber durchaus feststellen, dass die Demokratie auch vor Herrn Trump nicht einknickt. Der darf zwar seine Dekrete unterschreiben, aber wenn die nicht mit der Verfassung korrespondieren ist ganz schnell Schluss mit lustig. Abgesehen davon, dass schnell etwas unterschrieben ist, darf man gespannt sein, was davon in einem Jahr tatsächlich realisiert bzw. angefangen wurde. Bis jetzt sehe ich nur viel Aktionismus für das Schaufenster, von daher lässt sich im Moment weder von Erfolg noch von Misserfolg Trumpscher Politik sprechen.
Bitte Brille wechseln. Sie lesen zuviel deutsche Presse. :cool:
12.02.2017, 13:50
Wirklich interessante Analyse von Reinhard Haller, Psychiater, Psychotherapeut, Neurologe, Gerichtssachverständiger, Chefarzt an der Suchtklinik Stiftung Maria Ebene in Vorarlberg. Er hat auch ein Buch zum Thema Narzissmus ("Die Narzissmusfalle", 2013) verfasst:
Quelle: SZ vom 11./12.02.2017, S. 49
Zitat:Die für den Rest der Welt wirklich wichtige und psychiatrisch allein maßgebende Frage ist jene, ob Donald Trump auf die Schiene der bösartigen Form, des „malignen Narzissmus“, abfährt. Dieses von Otto Kernberg, dem weltweit bedeutendsten Psychoanalytiker, beschriebene Störungsbild besteht aus einer Kombination von egozentrischer Persönlichkeitsstruktur, antisozialem Verhalten, sadistischem Aggressionspotential und einer misstrauisch-paranoiden Grundhaltung. Der nach außen mit dem Charme des Psychopathen“ reüssierende Narzisst dieser Art quält sich mit Unterlegenheitsgefühlen, chronischer Unzufriedenheit und zwanghafter Suche nach Macht herum. Besonders gefährlich sind seine Ängste vor Angriffen auf sein fantastisches Selbstbild und seine Furcht vor noch großartigeren Personen. Kernberg konnte dieses Syndrom bei zahlreichen sexuellen Serienkillern, aber auch bei den großen Despoten der Geschichte belegen.
(…)
Ob auch Donald Trump davon betroffen ist, muss zunächst dahingestellt bleiben. Er hat es jedenfalls bisher nicht geschafft, den narzisstischen Triumph der Wahl zum mächtigsten Mann der Welt zum Wandel vom Ich-schwachen Narzissten zum souveränen Charismatiker , vom fassadenhaften Ichling zur Führungspersönlichkeit zu nutzen.
(…)
Der Trumpismus hat uns die Erkenntnis gebracht, dass Etikettierung mit psychiatrischen Diagnosen keine wirkungsvolle [politische] Waffe mehr ist, im Gegenteil. Die beunruhigende psychiatrische Schlussfolgerung muss lauten: Donald Trump wurde nicht trotz, sondern wegen seines narzisstischen Gehabes gewählt. Wenn eine selbstdarstellerische und rücksichtslose Haltung für immer größere Teile der Gesellschaft erstrebenswert wird, dann ist zur Schau gestellter Narzissmus offensichtlich ein überzeugendes Wahlprogramm. (…) Beunruhigend sind nicht nur die Narzissten an der Macht, sondern noch viel mehr jene, die sie gewählt haben: unsere narzisstisch gewordene Gesellschaft, die dem Duft des Narziss nicht widerstehen kann.
Quelle: SZ vom 11./12.02.2017, S. 49
12.02.2017, 14:07
12.02.2017, 14:35
(12.02.2017, 14:07)Martin schrieb: Solange man ihm keine politischen Fehler nachweisen kann und stattdessen mit psychologischen Ferngutachten hantieren muss, ist doch alles in bester Ordnung.
Quelle SZ, ja mei......
Martin
Mir ist zumindest bei der Lektüre des Artikels klar geworden, was Leute wie Sie mit Trump verbindet.
12.02.2017, 14:47
(12.02.2017, 14:35)leopold schrieb: Mir ist zumindest bei der Lektüre des Artikels klar geworden, was Leute wie Sie mit Trump verbindet.
Sie sind auch in Rekordzeit von Spitzenökonom zum Psychologiesachverständigen mutiert. Wie dieses Verhalten zu bewerten ist, könnte evtl. Dr. Clemens Bartholdy erklären. :D
Martin
12.02.2017, 14:55
(12.02.2017, 14:07)Martin schrieb: Solange man ihm keine politischen Fehler nachweisen kann und stattdessen mit psychologischen Ferngutachten hantieren muss, ist doch alles in bester Ordnung.
Quelle SZ, ja mei......
Martin
Der nächste der sich gegen Trump wichtig machen möchte und Ferndiagnosen erstellt. Aber das Thema wurde ja schon duchgekaut. Hätten solche öffentlichen Ferngutachten vorher gegen andere Menschen stattgefunden wären die von ihren Berufsverbänden zerrissen worden.
Trumpbashing ist aber grad modern und das eine oder andere Büchlein wird vielleicht öfter verkauft.
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