08.04.2023, 17:15
Zitat:Normalverdiener können sich kaum noch neuen Wohnraum leisten. Stattdessen wird das Sanieren von Alt-Immobilien attraktiver. Branchenkenner sehen eine historische Krise.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/neu...59431.html
Wie die Politik aus der Nummer rauskommen will, bleibt mir ein Rätsel. Dank EEG und den jetzt präferierten Heizmethoden wird Bauen nochmals teurer. Vom Normalverdiener spricht doch schon längst keiner mehr. Auch für ein Akademiker-Ehepaar ohne Kinder wird die Luft langsam dünn. Bei einem Darlehen von 500.000 Euro gehen pro Jahr alleine 20K an Zinsen weg, wenn wir von 4% effektiv ausgehen. Und damit ist noch kein Euro getilgt. 500K reichen gerade noch so für eine 3-Zimmer Wohnung in guter Lage mit stabiler Bausubstanz.
In den Neunziger Jahren gab es schon mal eine Baukrise, was aber in der Hauptsache einem Überangebot an Wohnraum und dem Wegfall der 10e-Steuerförderung geschuldet war. Heute haben wir eine ungleich andere Situation: Ein chronischer Mangel an Wohnraum gepaart mit Preisen, die selbst die Anmietung von Neubauten für viele unerschwinglich werden lässt. Auf Twitter kursiert ein Video aus Berlin, das ein Privatmann aus seinem Fenster aufgenommen hat: Eine mehrere 100 Meter lange Schlange von Mietinteressenten, die für eine erschwingliche Wohnung anstehen.
Martin