(09.08.2021, 17:06)Martin schrieb: Um die Nachrichten geht es doch gar nicht. Ginge es nur darum, würde ein Sender im ÖR reichen. Qualität ist zwangsläufig auch über das Budget definiert. Und abseits der nachrichtlichen Grundversorgung beherrschen bei den ÖR Billigformate die Szene, a la "Traumschiff", Talkshows und eingekaufte Uralt-Serien. Die Eigenproduktionen an Filmen und Serien sind durchwegs seicht und billig. Ganz selten gewinnt mal eine Serie außerhalb der gegenseitigen Beweihräucherungspreisverleihungen einen externen Preis, wie bspsw. "Babylon Berlin", das aber auch nur gedreht werden konnte, weil externe Kapitalgeber zur Stelle waren (Sky). Ich würde es ehrlich fair bewerten, wenn das ÖR wenigstens 20% der Qualität von Netflix hätte, was den Spielfilm- und Serienstandard anbelangt. Aber da sind Lichtjahre Entfernung. Und nur für Nachrichten ist das ÖR hoffnungslos überteuert. Das meiste Geld fressen die völlig überzogenen Pensionen der ehemaligen und aktiven Intendanten.
Martin
Sie vergleichen mal wieder Äpfel mit Birnen, Martin. Fangen wir mal bei der GEZ an, die gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Für die Beitragszahlung ist seit 2013 der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice verantwortlich. Dann schauen wir mal, wie viele Intendanten es gibt: Bei der ARD gibt es derer 10, davon 9 für die Landesrundfunkanstalten und einer - Tom Buhrow für die ARD im gesamten. Beim ZDF gibt es einen Intendanten, das ist derzeit noch Herr Bellut. Somit kommen wir auf die Riesensumme von 11 Intendanten. Die wechseln übrigens auch nicht alle paar Jahre, Tom Buhrow ist auch schon 63, er ist seit 2013 Intendant, Bellut ist schon 66 und seit 2012 ZDF Indentant. Selbst wenn man mal davon ausgeht, dass jeweils zwei Vorgänger noch am Leben sind, dann summiert sich die Pensionszahlung auf 33 Personen. Bei einem Budget von über 8 Milliarden Euro im Jahr würde das bei kolportierten 250.000 Euro Pension pro Person dann gerade mal etwas mehr als 8 Millionen Euro, oder 1Promille des Budgets ausmachen! Wer das als Aufreger braucht, der hat es wohl nötig!
Auch das Programm ist so schlecht nicht, wie Sie es hier immer darstellen. Mir gefallen zum Beispiel Serien wie Lewis, Morse oder Barnaby, die ich mir über die Mediathek hole. Ebenso eine Vielzahl an Dokumentationen, die ich mir hier alle abgespeichert habe. Netflix oder Sky gibt es auch nicht für lau, im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Sendern haben die aber keinen Auftrag, Lebenswelten einer ganzen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und vor allem in ihrer Heterogenität abzubilden. Wenn ich mir dann so das Programmangebot von Netflix oder Sky ansehe, dann ist da sehr viel dabei, das mir schlicht zu seicht ist, um es höflich zu sagen. Deshalb habe ich Sky auch wieder gekündigt, Netflix gar nicht erst genommen. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, wer das Programm dieser Anbieter mag, der hat ja die Möglichkeit des Abos.