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Normale Version: Die Öffentlich-Rechtlichen in der Kritik
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Ich bin ja kein Freund dieser Red Nose mit gelegentlichen Macho-Allüren, aber wo Kubicki recht hat, hat er recht.

Zitat:Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki wirft dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, vielfach einseitig zu berichten und Ängste zu schüren. Damit würden die Rundfunksender ihrem Programmauftrag nicht gerecht, sagte Kubicki bei einer Online-Diskussion der Mannheimer Abendakademie und der Friedrich-Naumann-Stiftung am Donnerstagabend zum Thema Meinungsfreiheit. Der öffentlich-rechtliche Programmauftrag beschreibt ARD, ZDF und DLF als Sache der Allgemeinheit und als Faktor der freien Meinungsbildung (..)
Egal ob Flüchtlings-, Klima- oder Corona-Krise - ARD und ZDF würden mit Hysterie reagieren, sagte Kubicki - und dabei die Narrative der Regierung übernehmen. Durch die ständige Corona-Berichterstattung etwa werde dort „weniger Aufklärung als Angst verbreitet“ ...
Der Trend, dass sich Journalisten nicht mehr als neutrale Berichterstatter verstünden, sondern einen „Haltungsjournalismus“ verträten, also die richtige moralische Haltung zu kennen vorgäben, führe zum Verschweigen von abweichenden Tatsachen und Positionen, kritisierte Kubicki.

Auch die von mir schon in einem anderen Zusammenhang (#Metoo/Sexismus) zitierte Svenja Flaßpöhler sieht das ähnlich:
Zitat:Die Autorin und Chefredakteurin des „Philosophie-Magazins“, Svenja Flaßpöhler, sprach von einer „neuen Feigheit“ in den Redaktionen, die „Angst, in der eigenen Community anzuecken“. In der Corona-Krise träten die Leitmedien „extrem affirmativ“ (bestätigend/zustimmend) auf, sagte Flaßpöhler. Es trage aber zur Polarisierung der Gesellschaft bei, wenn diejenigen, die Impfstoffe kritisch sähen, dann als „Verschwörungstheoretiker“ eingestuft würden.
Kubicki rechnet mit Öffentlich-Rechtlichen ab

Martin

Zitat:Rundfunkgebühr: Die rotgrünen Sheriffs sind von der Rolle

[...] Dass die ARD aufgrund einer von ihr selbst in Auftrag gegebenen Umfrage mit der These hausieren geht, die Mehrheit sei für die Gebührenerhöhung, kann man bei ihrer Betroffenheit fast schon nachsehen. Wenn sie dabei allerdings sogar mit der Frage in dem Tonfall Alle in Deutschland wollen die Gebührenerhöhung, soll die CDU in Sachsen-Anhalt dann nicht bitteschön und unbedingt deswegen auch zustimmen? nur eine ziemlich knappe Mehrheit zustande brachte, die das mit Ja beantwortete, da sollte das nicht nur den betroffenen Öffentlich-Rechtlichen zu denken geben, sondern erst recht einer Presse, die sich unabhängig nennt.

Quelle: https://www.achgut.com/artikel/rundfunkg..._der_rolle

Dass eine angebliche Mehrheit der Bürger für eine Gebührenerhöhung sei, hat nichts mehr mit Haltung zu tun, sondern ist vom Gebührenzahler finanziertes Lügen mit einer unglaublichen Dreistigkeit.

Martin

Martin

Zitat:Land stoppt die Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Nach wochenlangem Ringen ist in Magdeburg die Entscheidung gefallen: Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zieht nach MZ-Informationen den Staatsvertrag zur Anhebung des Rundfunkbeitrags zurück.

Damit ist das Vorhaben, zu dem alle anderen Länder bereits ihre Zustimmung erteilt oder angekündigt haben, gestoppt. Der Rundfunkbeitrag bleibt auch nach dem 1. Januar 2021 unverändert bei 17,50 Euro.

Quelle: https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/lan...s-37791564

Gut so. Der Betrag muss nicht erhöht, sondern komplett gestrichen werden. Der ÖR-Rundfunk ist ein aus der Zeit gefallenes Relikt, teures Belehrungs-TV mit endlosen Wiederholungen von Billig-Produktionen.

Martin
(08.12.2020, 22:06)Martin schrieb: [ -> ]Gut so. Der Betrag muss nicht erhöht, sondern komplett gestrichen werden. Der ÖR-Rundfunk ist ein aus der Zeit gefallenes Relikt, teures Belehrungs-TV mit endlosen Wiederholungen von Billig-Produktionen.

Martin

Das von mir gefettete trifft wohl eher auf Sender wie RTL, Vox usw. zu. Ich persönlich habe auch kein Interesse an Serien, für die SIE sich begeistern können, daher sind auch alle Abos inzwischen gekündigt worden. Die öffentlich-rechtlichen Sender bringen eine Vielzahl von guten Dokumentationen, ebenso wird man besser als bei den Privaten über aktuelle Ereignisse informiert. Auf ZDF-Neo gibt es zudem eine Menge guter Filme zu sehen. Das Ganze für nicht mal 18 Euro im Monat, da kann kein Sky mithalten. Mir genügt das Programmangebot auch vollauf, der Fernsehapparat sieht mich meistens nur 20 Minuten am Tag für die Nachrichten, Montag und Donnerstag kommen noch zwei Stunden dazu. Mein Leben hat zum Glück noch weit mehr zu bieten als zu fernsehen oder im Internet zu schreiben, da gibt es weit interessantere Dinge, auch in Zeiten von Corona. Aber jeder Mensch hat eben andere Interessen, ich rede da niemanden rein. Für mich hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk aber sehr wohl seine Berechtigung!

Das ZDF hat übrigens schon angekündigt, dass es eine Verfassungsbeschwerde geben wird: ARD und ZDF ziehen wegen Rundfunkbeitrag vor Verfassungsgericht

Martin

(08.12.2020, 22:35)Klartexter schrieb: [ -> ]Das von mir gefettete trifft wohl eher auf Sender wie RTL, Vox usw. zu. Ich persönlich habe auch kein Interesse an Serien, für die SIE sich begeistern können, daher sind auch alle Abos inzwischen gekündigt worden. Die öffentlich-rechtlichen Sender bringen eine Vielzahl von guten Dokumentationen, ebenso wird man besser als bei den Privaten über aktuelle Ereignisse informiert. Auf ZDF-Neo gibt es zudem eine Menge guter Filme zu sehen. Das Ganze für nicht mal 18 Euro im Monat, da kann kein Sky mithalten. Mir genügt das Programmangebot auch vollauf, der Fernsehapparat sieht mich meistens nur 20 Minuten am Tag für die Nachrichten, Montag und Donnerstag kommen noch zwei Stunden dazu. Mein Leben hat zum Glück noch weit mehr zu bieten als zu fernsehen oder im Internet zu schreiben, da gibt es weit interessantere Dinge, auch in Zeiten von Corona. Aber jeder Mensch hat eben andere Interessen, ich rede da niemanden rein. Für mich hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk aber sehr wohl seine Berechtigung!

Das ZDF hat übrigens schon angekündigt, dass es eine Verfassungsbeschwerde geben wird: ARD und ZDF ziehen wegen Rundfunkbeitrag vor Verfassungsgericht

Da gehen die Meinungen auseinander, Klartexter. An die Reportagen von National Geographic kommt m. E. nichts im ÖR hin und das sogar in Full-HD nicht nur 720p. RTL & Co. sehen wir genauso wenig wie die ÖR (Ausnahme: Dschungelcamp), weil die Programmvielfalt von Sky, Amazon, Netflix und Apple das ÖR mehr als alt aussehen lässt. Und das sogar tagsüber ohne Werbeunterbrechungen! Viele Formate werden inzwischen sogar in 4K ausgestrahlt bzw. gestreamt. Wir sehen sehr viele Fernsehserien, allerdings nicht die seichten Billigproduktionen des ÖR, sondern die Blockbuster von HBO & Co. Wer einmal in die Welt von Sky & Co. eingetaucht ist, möchte nicht wieder zurück. Der Qualitätsunterschied ist enorm. Was im ÖR bspsw. mit dem "Tatort" als Krone der Unterhaltung gefeiert wird, würde im Pay-TV neben Serien wie Bones, Criminal Minds und True Detectiv nicht mal als Nischenfüller taugen. 

Das ZDF rennt jetzt vor Gericht, weil es offenbar ein Problem mit demokratischen Prozessen hat. Eine Mehrheit der Bürger (online meist so um die 95%) will die Gebührenerhöhung definitiv nicht.

Wenn Sie nur 20 mins. pro Tag TV sehen, kann ich ihre Position verstehen. Wir sind Serien- und Blockbuster-Junkies, da läuft der TV deutlich länger.

Martin

FCAler

Zitat:Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow betonte: "Eine Verfassungsbeschwerde ist leider unausweichlich. Ohne die ausreichende, unabhängig ermittelte Finanzierung wird das Programmangebot, das in allen Regionen Deutschlands verwurzelt ist, darunter leiden.

Der Großteil der Menschen,
ist gegen eine Erhöhung, kann man hier selber testen!  Devil

nomoi III

(09.12.2020, 00:29)FCAler schrieb: [ -> ]Der Großteil der Menschen,
ist gegen eine Erhöhung, kann man hier selber testen!  Devil

Ja, ganz deutlich!
Siehe Ringwehrer mit Bedarf an chinesischen Gewindeschneidern!

jackson

Wem die AltersÜBERversorgung der ÖR bekannt ist, der findet selbst die aktuelle Zwangsabgabe zu hoch.

Isidor II

(09.12.2020, 09:56)jackson schrieb: [ -> ]Wem die AltersÜBERversorgung der ÖR bekannt ist, der findet selbst die aktuelle Zwangsabgabe zu hoch.

Öffentlich-rechtliche Rentneranstalt

Da könnten der ÖR für Offenheit sorgen. Man könnte die Fakten auf den Tisch legen. Aber nö, wenn es um die eigenen Pfründe geht, wieder gemauert. Innocent

Damit keine Missverständnisse auftreten. Der Auftrag:

Zitat:Die Charakteristika des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind Staatsferne, interne gesellschaftliche Kontrolle durch weitgehend ständisch besetzte Aufsichtsgremien (Binnenpluralität), inhaltliche Vielfalt im Sinne eines die Grundversorgung umfassenden Programmangebots, Verbreitung dieses Angebots an wirklich jedermann über entsprechend ausgebaute terrestrische Sendernetze sowie über Satelliten und Kabelnetze, Mischfinanzierung aus Rundfunkbeitrag und Rundfunkwerbung sowie nicht zuletzt eine weitgehend föderale Struktur, die aus der Gesetzgebungskompetenz der Bundesländer in Fragen der Rundfunkorganisation erwächst.
Quelle

Es soll jeder selbst einschätzen, wie Staatsfern der ÖR ist.
Eine Voraussetzung wäre klar zwischen Fakten und der Meinung des Senders/Redakteurs zu unterscheiden und für jeden erkennbar zu machen.
In diesem Zusammenhang - Erhöhung der Gebühren durch die ÖR und dem Unmut nicht weniger Bürger darüber - ein interessanter und ehrlicher Artikel von Florian Harms, Chefredakteur der t-onlie-Nachrichten. Sehr lesenswert.

Zunächst mal stellt er nüchtern fest, was jeder, der es sehen wollte, auch so wahrnahm:
Zitat:Schon vor anderthalb Jahren sagten zwei Drittel der Befragten in einer repräsentativen Umfrage, dass sie darauf achten, was sie im öffentlichen Raum von sich geben. Damals wurden die Flüchtlingspolitik, der Islam und die Nazizeit als Tabuthemen genannt, aber auch der Rechtsextremismus, die AfD, Patriotismus, Homosexualität und das dritte Geschlecht [...] bemerkenswert ist auf jeden Fall der Widerspruch zwischen der freiesten Gesellschaft, die Deutschland je hatte, einerseits – und dem diffusen Gefühl eingeschränkter Meinungsfreiheit andererseits (...)
 

Und zur Frage: Gibt es ein  ÖR-Kartell?
Zitat:Als langjähriger Journalist kann ich Ihnen versichern: Gibt es nicht. Was es aber gibt, sind gruppendynamische Prozesse, die entstehen, wenn zu viele Menschen mit ähnlichen Biografien und ähnlichen Ansichten zusammenarbeiten. Zwei Soziologen haben dieses Phänomen kürzlich am Beispiel der Universität Frankfurt untersucht und sind dabei zu bestürzenden Erkenntnissen gelangt: Dominiert in Kollektiven ein dezidiertes Weltbild – in diesem Fall ein linksliberales – werden Gegenpositionen nicht nur unterdrückt, sondern regelrecht bekämpft. So kann Angst entstehen. "Uns wurde von gewissen Dogmen berichtet, die nicht hinterfragt werden dürfen", erzählt einer der Forscher. Anders ausgedrückt: Manches darf man nicht mehr sagen.
t-online.de

Diese Offenheit ist umso erstaunlicher, als Florian Harms selbst leicht als linksliberaler Journalist zu verorten ist - ich lese seine Leitartikel regelmäßig.

PS: Zum Beitrag von @Isisdor II
"Staatsferne" ist gut, ich konnte es erst gar nicht glauben und hielt es für einen Flüchtigkeitsfehler.
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