(02.06.2023, 12:56)Klartexter schrieb: Mein persönlicher Eindruck in der Medienlandschaft seit der Regierungsübernahme der Ampel zeigt ein ziemlich eindeutiges Bild. Die Springerpresse, allen voran die BILD, zieht grundsätzlich alles ins negative, was von der Ampel kommt. Wobei SPD und Grüne und deren Personal immer im schlechtesten Licht dargestellt werden, die FDP wird meist eher positiv beschrieben. Aber bei Springer hat das ja Tradition, man muss sich nicht wundern. Wäre die Springerpresse der einzige Faktor, dann wäre es verschmerzbar, nur lässt auch die Heimatzeitung keine Gelegenheit aus, alles mies zu schreiben, was Scholz und die Ampel machen.
Dabei wird großzügig übergangen, dass die jetzige Regierung die Versäumnisse aus den Zeiten von Frau Merkel aufarbeiten muss, durch den Ukrainekrieg sogar noch um einiges schneller als vorgesehen. Dass da auch mal Fehler passieren ist eigentlich normal und verständlich. Aber der Tenor ist auch hier: Die können es nicht. Nur seltsam, dass dieselbe Zeitung gravierende Fehler einer Regierung Söder nur in unscheinbare Kurzmeldungen oder innerhalb eines Artikels benennt, die Schlagzeilen werden halt für die Ampel gebraucht. Dass die ständige Schlechtschreiberei der Ampel den Parteien dann bei Umfragen schadet wundert doch niemand mehr.
Das mag sein, Klartexter, aber selbst der linke Augstein-Spiegel stellt Habeck ein schlechtes Zeugnis aus und der gehört nun wirklich nicht zur Springerpresse. Was mir zunehmend die Zornesröte ins Gesicht treibt, ist das grüne Klima-Framing in allen Kanälen: Dauerndes Geplapper über "Klimahölle" und "Klimaapokalypse", jeder warme Frühsommertag steht unter Generalverdacht wieder zwei Zehntel Grad wärmer als im Durchschnitt zu sein, schon jetzt wird davon gesprochen (oder gehofft?), dass die nächsten 4 Wochen die Sonne scheint, um erneut den Klimauntergang behaupten zu können. Ich kenne ihren Bekanntenkreis nicht, aber in meinem wird diese Diskussion nur noch mit beißendem Sarkasmus kommentiert.
Die Springerpresse drischt meiner Beobachtung nach weniger auf die Ampel insgesamt ein, als vielmehr auf die Grünen und das vollkommen zu Recht. Fähige Politiker der Ampel außerhalb der FDP bekommen durchaus positive Berichte, ganz vorne steht hier Boris Pistorius. Aber sehen wir uns mal das grüne Spitzenpersonal an: Ein völlig überforderter Habeck, der keine Wirtschaftspolitik, sondern ideologisch motivierte Klimapolitik betreibt, eine Ricarda Lang, die sich entblödet, in ihrer Situation die Bevölkerung über Ernährung belehren zu wollen, eine Göring-Eckhard, die illegale Migration mit Vokabeln aus der Bibelstunde für Kinder schönzureden versucht, eine Katharina Schulze, die vor allem durch hochnotpeinliche Tanz- und Hüpfvideos von sich reden macht. Ich mag das nicht. Ich möchte endlich wieder eine seriöse, bürgernahe Politik mit Sachverstand und Weitblick. Seit Helmut Schmidt ist es mit jeder Regierung noch schlechter geworden. Das muss endlich aufhören.
Söder hin, Höcke her. So wie die grüne Politik derzeit der Ampel schadet, können Söder und die AfD auch Besenstiele nominieren, selbst die hätten bessere Chancen bei den nächsten Wahlen. Uns droht erneut eine schwarz-gelbe oder gar schwarz-blaue Regierung. Und das ist nicht die Schuld der SPD oder FDP, sondern aus meiner Sicht ganz klar der Verdienst der Grünen, dank arrogantem Klima-Herrenmenschenhabitus, ihren Verbotszwängen und der Abwesenheit jeglichen Gespürs für die Belastungen die die Bürger durch ihre Politik zu tragen haben.
Und noch ein Wort zu den "Versäumnissen": Ich kann mich noch gut an die Ära Schröder erinnern, als uns "Hartz4" als die Reform für die "Versäumnisse" der Kohl-Regierung präsentiert wurde. Tatsächlich war H4 ein historischer Fehler wie wir heute wissen, gleichzeitig wurde noch die Axt an die Renten gelegt und sollte durch windige Privatlösungen ("Riester") ersetzt werden. Auch eine Totgeburt. Noch heute leiden wir unter den "Reformen" der Ära Schröder und schicken uns gerade an, die gleichen Fehler wie vor 20 Jahren wieder zu machen. Diesmal heißt das goldene Kalb nur nicht mehr Privatisierung, sondern Klima.
Martin