18.02.2017, 20:01
(18.02.2017, 19:48)EvaLuna schrieb: Ja, und was ist mit der großen Mehrzahl der muslimischen Antragsteller, die einem Christen gegenüber sitzen und eben auch abgelehnt werden? Werden die etwa nicht vom IS bedroht? Warum sind sie dann geflohen?
Seit ca. einem Jahr sinkt die Anerkennungsquote für irakische Flüchtlinge stetig. 2015 waren es noch ca. 90 %, letztes Jahr nur noch ca. 70 %, davon nur die Hälfte als Flüchtling anerkannt, die anderen genießen subsidären Schutz. Tendenz fallend.
Warum? Woher kommt die Anweisung wohl? Und da trifft es nun auch mal Christen.
Keiner kennt die Hintergründe. Aber grundsätzlich muss man ja schon fragen, wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ich meine von den Usern - nicht vom BAMF.
Liebe EvaLuna,
die Situation hier in Deutschland ist völlig anders als in den Ländern des Nahen Ostens, wo innerethnische und religiöse Rivalitäten und Feindschaften, oft beides in einem, an der Tagesordnung sind. Es gibt im durchsäkularisierten Deutschland wohl wenig Angestellte des BAMF, die noch so christlich sind, dass sie Muslime bewusst oder unbewusst benachteiligen. Wenn sie es tun, dann aus anderen Gründen, politischen oder rassistischen. Aber in der Regel dürfte es so sein, dass Hunderttausende von Asylanträgen von muslimischen Antragstellern objektiv-geschäftsmäßig bearbeitet werden.
Nein, ich messe nicht mit zweierlei Maß. Ausgangspunkt meines Beitrag war die Feststellung, dass man solche konfliktträchtigen Situationen eigentlich leicht vermeiden könnte.
Und nein, ich unterstelle NICHT, dass diese muslimische Sachbearbeiterin die Anträge von Muslimen einfach durchwinkt und die von Christen generell ablehnt.