10.09.2018, 19:21
(10.09.2018, 18:40)leopold schrieb: Heute stand in der SZ nochmals die Geschichte von der Nacht vom 4. auf den 5. September 2015, als der österreichische Kanzler Faymann zu später Stunde bei Merkel anrief und wegen der aus Ungarn herbeiströmenden Flüchtlinge um Hilfe bat. Merkel wollte sich mit dem CSU-Parteichef Seehofer abstimmen, aber der war telefonisch nicht zu erreichen.
Heute weiß man, dass er sich in seinem Wochenendhaus im Altmühltal aufhielt. Seine Personenschützer klopften an den Jalousien, aber Seehofer reagierte nicht. Ein paar Tage später begann Seehofer mit seiner Kritik an Merkels "einsamer Entscheidung" in dieser Nacht, die bekanntlich bis heute anhält. Das ist Seehofer. Ein Mann der Tat.
Soso, die SZ war dabei bzw. sie weiß es "heute".
Andere Stimmen sind der Meinung, dass bereits zum oben genannten Zeitpunkt klar war, wie es nach der Übernahme der Flüchtlinge aus Budapest weitergehen sollte. Seehofer hätte demnach nichts mehr melden gehabt. Richtlinienkompetenz der Kanzlerin und der Mann im Hintergrund, Gerald Knaus, Chef des Thinktank ESI. Sehr interessant.
Zitat:Knaus weist alllerdings auch darauf hin, dass man eigentlich nicht wirklich von einem Geheimnis sprechen kann. Er habe bereits im September einen derartigen Plan vorgelegt, der damals noch die Übernahme von 500.000 Flüchtlingen vorsah. Über den Vorschlag berichteten auch größere Medien, die FAZ am 18.September 2015, die Zeit am 21. September und der Schweizer Tagesanzeiger stellte den ESI-Plan bereits am 06. Oktober als Merkel-Plan vor, mit Link zum 14-seitigen Orginalpapier.