08.09.2018, 17:31
(08.09.2018, 14:07)Klartexter schrieb: Nicht die Presse hat ein Armutszeugnis, das hast schon eher Du! Du willst Videos? Aber bitte, das Netz ist voll davon!
Das erste Video zur Erinnerung, dass Krawalle und Ausschreitungen keine Erfindung von 2018 sind:
Dann hier mal Videos zu Chemnitz:
Ja, ich weiß: Alles Fake News.....
Nein, keine Fake News. Nur weit über Gebühr dramatisiert.
Ich sehe da keine Pogrome. Nicht mal Ausschreitungen. Nur Demonstrationen.
Machen wir uns doch nichts vor. Bei den Wackersdorf-Demos und in der Hausbesetzer-Szene in Berlin flogen in den 1980ern auch Steine und Flaschen auf Polizisten und es wurden Parolen gebrüllt und Beleidigungen in Richtung der Polizisten. Das gab es sogar schon in den 60ern bei den Studentenprotesten.
Alles so weit ganz normal.
Der einzige Unterschied ist, dass sie in Chemnitz manchmal den rechten Arm ausstrecken. Da ist der politisch korrekte Linksgrüne natürlich dann auf 180, wenn er das sieht. Deshalb machen die das ja, nicht weil sie Hitler zurück wollen.
Ich halte nicht viel von diesen Symbolverboten. Niemand wird zum Nazi, weil er ein Hakenkreuz oder SS-Runen sieht und jemand, der den rechten Arm hochstreckt, ist in den meisten Fällen ebenfalls keiner.*
Was mir auffällt an diesen Videos aus Chemnitz: Das Verhalten und Auftreten der Polizei wird immer martialischer. Alleine diese Helme, wie bei Lord Helmchen aus "Spaceballs". Die Polizisten sehen in ihren Monturen aus, als wären sie irgendwelche Cyborgs aus einem schlechten Sci-Fi-Film. Dann noch diese riesigen Wasserwerfer, die sie auffahren. Das wirkt militaristisch, fast schon futuristisch-dystopisch. Das trägt nicht gerade zur Deeskalation bei.
Festzuhalten ist: Das läuft alles noch unter "Demonstration". Und diese stehen nun mal unter dem Schutz des GG und sind erlaubt. Und dabei kamen halt einzelne, eher kleine Straftaten wie das Zeigen von Hitlergrüßen vor.
Aber "Ausschreitungen" würde ich es erst nennen, wenn es hinterher Sachschaden gegeben hätte. So wie in Hamburg am 1. Mai immer. Und ein Pogrom, bei dem niemanden was passiert, ist keines.
Man hat nichts von größeren Sachschäden und auch nichts von Personenschäden gehört. Wo soll da die Ausschreitung sein, wo das Pogrom?
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* Ich finde es eigentlich eher peinlich, wenn man die Symbole so halbherzig raushackt.
Neulich war ich im Einwohneramt in Kriegshaber. Das Gebäude ist schon älter, man kommt man da in eine recht große Eingangshalle hinein, und an der gegenüberliegenden Wand ist als Stuckrelief weit oben so ein Lorbeerkranz angebracht. Und es ist natürlich völlig klar, was da mal innen drin war. Es war selbstverständlich ein Hakenkreuz. Aber jetzt hängt da nur noch dieser leere Lorbeerkranz rum. Und jeder, der ihn sieht, weiß, was da mal drin war, bevor sie es Ende 45 oder Anfang 46 rausgemeißelt haben. Man kennt ja die Symbolik der Nazis aus den alten Filmen.
Also wenn, dann hätte ich halt auch noch den Lorbeerkranz drumrum weggemacht und das Ganze dann glatt verputzt. Dann wäre das eine saubere Sache gewesen. Aber so..? Man könnte sich ja einfach auch der Vergangenheit stellen und nicht versuchen, sie mit billigsten, halbgaren Maßnahmen zu vertuschen. Was passiert ist, ist nun mal passiert. Da hilft es nichts, wenn man hinterher Symbole tilgt. Und vor allem nicht, wenn man sie so "verschwinden" lässt, dass danach immer noch jeder auf den ersten Blick sieht, was da mal war.