14.08.2018, 10:25
Ein Interview mit dem britischen Professor für Ökonomie, Paul Collier, der auch das Zentrum für afrikanische Ökonomien an der Blavatnik School of Government der Universität Oxford leitet.
«Die armen Länder werden nicht aufholen können, wenn ihre klügsten und besten Leute das Land verlassen»
Einige Passagen aus diesem interessanten Interview mit Collier, der hinter die humanistische Schutzwand der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik blickt und damit natürlich provoziert. Aber gut, dass sich die Vertreter einer vernünftigen und sachlich orientierten Flüchtlingspolitik verstärkt zu Worte melden.
Für Collier hauptverantwortlich für das derzeitige Desaster der europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik ist Angela Merkel, die mit ihren panikartigen Alleingängen die meisten anderen EU-Mitgliedsländer vor den Kopf stieß und in große Bedrängnis brachte.
«Die armen Länder werden nicht aufholen können, wenn ihre klügsten und besten Leute das Land verlassen»
Einige Passagen aus diesem interessanten Interview mit Collier, der hinter die humanistische Schutzwand der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik blickt und damit natürlich provoziert. Aber gut, dass sich die Vertreter einer vernünftigen und sachlich orientierten Flüchtlingspolitik verstärkt zu Worte melden.
Für Collier hauptverantwortlich für das derzeitige Desaster der europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik ist Angela Merkel, die mit ihren panikartigen Alleingängen die meisten anderen EU-Mitgliedsländer vor den Kopf stieß und in große Bedrängnis brachte.
Zitat:Wie konnte es so weit kommen? Durch unglaublich unverantwortliche, kurzfristige politische Entscheidungen von zentralen Figuren in Europa – allen voran Angela Merkel, die das Flüchtlingsproblem, als es 2011 begann, zunächst weitgehend ignorierte, um 2015 dann panisch aufzuwachen.
Nun öffnete sie sehr unverantwortlich und einseitig die Türen – in dem Glauben, dass lediglich 10 000 Menschen kommen würden – und schlug diese Türen sechs Monate später genauso einseitig wieder zu, indem sie einen unglaublich teuren Deal mit Erdogan – einem wirklich netten Mann – aushandelte und versuchte, die anderen europäischen Länder dazu zu zwingen, die Flüchtlinge aufzunehmen, die sie einseitig hereingelassen hatte. Das ist wirklich eine erstaunliche Verantwortungslosigkeit, und so läuft natürlich auch die Europapolitik derzeit aus dem Ruder (…)
Manche hegen den Irrglauben, eine grossartige, moralisch edle Tat zu vollbringen, wenn sie begabte junge Menschen mit den Worten «Willkommen in Europa» von ihren wahren Verpflichtungen und Möglichkeiten in Afrika weglocken, damit sie dann frustriert auf den Strassen Roms leben, was viel eher der Realität entspricht (…)
So feiern wir uns selbst als gute Menschen und sind im Grunde zutiefst unethisch. Was Afrika braucht, ist eine Stärkung der Produktion und nicht ein Anrecht auf Konsum. Afrika braucht unsere Almosen nicht, es braucht unsere Unternehmen.