30.06.2018, 15:11
(30.06.2018, 14:45)Serge schrieb: Naja, für mich ist das schon auch eine Art Erpressung, sich in einem hochseeuntauglichen Schlauchboot mit Außenbordmotor in internationale Gewässer zu begeben und dann hat man auf einmal kein Benzin mehr. Am besten noch mit schwangeren Frauen und kleinen Kindern drauf.
Dagegen müsste man viel strikter vorgehen, indem man die Insassen zurück auf den afrikanischen Kontinent transportiert.
Nur lässt das Völkerrecht eben genau das nicht zu, Serge. Umgekehrt würde ja keines der EU-Länder es zulassen, wenn Menschen aus Drittstaaten von einem Schiff aus einem anderen Land an einer der Küsten ausgesetzt würden. Natürlich ist das im weitesten Sinn eine Erpressung, weil jeder weiß, dass man niemand im Mittelmeer willkürlich verrecken lässt. Erst einmal im Land wird es schwer, die Leute wieder los zu werden, vor allem dann, wenn die keinen Identitätsnachweis haben. Deshalb wäre es wichtig, in einem ersten Schritt mit den Ländern Nordafrikas bilaterale Abkommen zu treffen, was aber im Fall von Libyen fast unmöglich ist aufgrund der dortigen politischen Lage. Aber den Flüchtlingsstrom kann man nur stoppen, wenn die betreffenden Länder eine illegale Ausreise unmöglich machen. In der Türkei funktioniert das ja auch, mit allen Risiken und Nebenwirkungen.