16.09.2017, 16:12
(16.09.2017, 15:41)leopold schrieb: Milchmädchenrechnungen: Der Großteil der hier angeführten Ausgaben stellt gleichzeitig Einkommen für Lehrer, Erzieher, usw. oder Einnahmen für Wirtschaftsbetriebe, Einzelhandel usw. dar. Würde man das Geld in die Entwicklungshilfe stecken, wäre es aus Deutschland erst mal weg und hätte keinen Sekundärnutzen. Zudem werden mit dem Geld auch zukünftige Arbeitskräfte ausgebildet, die so oder so etwas kosten würden. Oder wäre es für die Entwicklungsländer besser, wenn die Menschen dort ausgebildet würden und dann ausgebildet nach Deutschland kommen? Man sieht: Es ist alles etwas komplizierter, als mancher auf den ersten Blick meint.
Und das ist keine Milchmädchenrechnung?
Würde man weniger Lohn für Lehrer, Erzieher ect. zahlen müssen und würde man weniger Kita-Plätze schaffen und weniger Schulen bauen müssen,
dann bliebe mehr Geld übrig, um sich endlich mal um die viele Jahre alten Baustellen zu kümmern wie dringend notwendige Schulrenovierungen und genug Kitaplätze, kleinere Schulklassen und mehr Lehrer und um eine sinnvolle und H4-Erhöhung, einen höheren Mindestlohn, eine Rentenreform, die der drohenden Altersarmut entgegenwirkt usw.
Die Kitas und Schulen und Wohnungen z.B., die jetzt gebaut werden, dienen doch vor allem dazu, die Kinder der Flüchtlinge ins Bildungssystem aufzunehmen und billige Unterkünfte für Asylanten zu erstellen (vorher, also vor dem Zustrom von einer Mio. mehr Flüchtlingen hielt man es nicht für nötig), und wieder werden es insgesamt gesehen zu wenige sein. Viele Schule werden unrenoviert bleiben. Viele Straßen und Brücken sind in einem maroden Zustand, die Parks sind z.T. ungepflegt, alte historische und sanierungswürdige Gebäude gammeln vor sich hin.
Aber ich sehe schon, Sie verfallen wieder in Ihren Wachstumstaumel. Die Wirtschaft wird angekurbelt, neue qualifizierte und dringend nötige Arbeitskräfte werden ausgebildet. Eine super Chance für Deutschland, ein großer Gewinn.
Wenn wirklich alles so super läuft. Große Zweifel sind erlaubt. Und wurden auch bereits vielfach geäußert.
Und wenn dann die Asylanten nach der Befriedung ihrer Heimat wieder in diese zurückgeschickt werden sollen, wie damals nach dem Kosovokrieg - was ja eigentlich sinnvoll wäre - ist der Frust riesengroß und niemand will zurück - wie damals.
Man sieht: Es ist nicht alles so schön, wie es durch die rosarote Brille aussieht.