22.04.2017, 19:54
Zudem ist das ja keine Lösung, einfach auf einen anderen Kontinent zu flüchten.
Solche oder ähnliche Verhältnisse gab es auch bei uns, und arrangierte Zweckheiraten waren viel länger die Regel als sie die Ausnahme sind. Und irgendwann haben sich junge Leute hier das nicht mehr gefallen lassen, haben sich dem verweigert und haben es gegen den Willen ihrer Eltern ganz einfach anders gemacht. Und nach und nach hat sich dann die "Liebesheirat" allgemein durchgesetzt. Das war den Alten natürlich häufig gar nicht recht, aber die Jungen stellten sie jetzt einfach vor vollendete Tatsachen. Wenn die jungen Leute damals stattdessen alle z.B. nach Amerika geflüchtet wären, hätten wir heute noch überwiegend von den Familien arrangierte Ehen. Oder wären ausgestorben. Aber ein paar bleiben immer.
Wenn die dort anders leben wollen als es ihre Eltern für sie vorgesehen haben, dann müssen sie das auch bei sich daheim durchsetzen. Dann ist der böse Onkel kein Stammesoberhaupt mehr, das etwas zu befehlen hat, sondern nur noch ein gewöhnlicher Verwandter dritten Grades, den man zum Kaffee einladen kann oder auch nicht mehr, falls er anmaßend wird. Nur wenn alle dableiben und es stur anders machen als die Alten es wollen, und diese völlig absurden Stammeshierarchien einfach ignorieren, ändert sich was. Weglaufen ist keine Lösung. Denn dann hat das Land zwar weniger Einwohner als vorher, aber die Zustände sind immer noch genauso hinterwäldlerisch. Hinterwäldlerischer als vorher sogar, denn die Progressiven sind ja dann weg, und nur die Hinterwäldler sind noch da.
Zitat:"Meine Familie war von Anfang an gegen diese Ehe", sagt Sakineh. Ohne die Zustimmung des Onkels, des Stammesoberhaupts, konnte es aber keine Hochzeit geben.
Solche oder ähnliche Verhältnisse gab es auch bei uns, und arrangierte Zweckheiraten waren viel länger die Regel als sie die Ausnahme sind. Und irgendwann haben sich junge Leute hier das nicht mehr gefallen lassen, haben sich dem verweigert und haben es gegen den Willen ihrer Eltern ganz einfach anders gemacht. Und nach und nach hat sich dann die "Liebesheirat" allgemein durchgesetzt. Das war den Alten natürlich häufig gar nicht recht, aber die Jungen stellten sie jetzt einfach vor vollendete Tatsachen. Wenn die jungen Leute damals stattdessen alle z.B. nach Amerika geflüchtet wären, hätten wir heute noch überwiegend von den Familien arrangierte Ehen. Oder wären ausgestorben. Aber ein paar bleiben immer.
Wenn die dort anders leben wollen als es ihre Eltern für sie vorgesehen haben, dann müssen sie das auch bei sich daheim durchsetzen. Dann ist der böse Onkel kein Stammesoberhaupt mehr, das etwas zu befehlen hat, sondern nur noch ein gewöhnlicher Verwandter dritten Grades, den man zum Kaffee einladen kann oder auch nicht mehr, falls er anmaßend wird. Nur wenn alle dableiben und es stur anders machen als die Alten es wollen, und diese völlig absurden Stammeshierarchien einfach ignorieren, ändert sich was. Weglaufen ist keine Lösung. Denn dann hat das Land zwar weniger Einwohner als vorher, aber die Zustände sind immer noch genauso hinterwäldlerisch. Hinterwäldlerischer als vorher sogar, denn die Progressiven sind ja dann weg, und nur die Hinterwäldler sind noch da.