30.03.2017, 21:27
(30.03.2017, 19:54)Klartexter schrieb: Warst Du zu lange in der Sonne? Was Du gerade vom Stapel lässt geht ja schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut!
Die innere Struktur der SPD ist sehr wohl demokratisch, Dir sollte das durchaus klar sein. Auf dem Parteitag stimmten Delegierte ab, die von der Basis geschickt wurden. So läuft das bei jeder Partei, nicht nur bei der SPD. In einem anderen Thread beklagst Du Dich, dass es in Deutschland viel zu lange dauere, einen Politikwechsel herbei zu führen. Was glaubst Du wohl, wie lange es dauern würde, wenn für jedes Wahlprogramm erst einmal alle Mitglieder befragt werden müssten? Oder wenn ein Parteivorsitzender von allen Parteimitgliedern gewählt werden müsste? Dazu gibt es die Strukturen von unten nach oben, genauso wie im Bundestag. Da sitzen auch Leute, die auf Grund ihres Listenplatzes in den Bundestag gekommen sind, nicht, weil die Mehrheit der Wähler sie dort sehen wollte!
Ich verstehe inzwischen, worauf du hinauswillst.
Nein, dieses Wahlverfahren über Delegierte ist keine echte Demokratie. Wir wundern uns völlig zurecht über das seltsame Präsidentenwahlsystem in den US of A mit den Wahlmännern. Die Mehrheit der Leute wählt Clinton, und auf einmal ist Trump Präsident. Aber bei der SPD soll das dann plötzlich echte Demokratie sein.
Es besteht kein Grund, im heutigen Zeitalter der Telekommunikation einen Zwischenschritt der Meinungsbildung vorzuschalten, der dann die eigentlichen Ergebnisse verfälscht. Bzw. die Möglichkeit dazu eröffnet. Leichter besteche ich (Zahlen sind Schall und Rauch) 500 Wahlmänner als 50 Millionen Wähler.
Wer so ein Wahlsystem heute noch verteidigt, ist eigentlich kein Demokrat, sondern will Demokratie dadurch sabotieren, dass er bewusste "Backdoors", durch die Manipulation von oben möglich ist, ins System einbaut.