06.12.2016, 07:16
(06.12.2016, 06:51)Sophie schrieb: Ohne die Hüttengaudi müssten die Leute mangels Arbeit vllt. auch wegziehen. Ist ein zweischneidiges Schwert.
So gut wie alles im Leben hat zwei Seiten. (<- Milde Form von Altersweisheit)
Es ist halt die Frage, was einem lieber ist. Wirtschaftlich abgehängte, aber tatsächlich idyllische Bergdörfer oder ein durchkommerzialisiertes Umfeld, in dem nichts mehr ursprünglich ist (ich las in deinem Link etwas von "zum Burger King weiterziehenden Besoffenen"), aber der Rubel schön rollt. Ich bevorzuge eigentlich Ersteres, aber da kommt auf keinen Fall eine Filiale vom Burger King drin vor, und zwar auch, wenn das für die Leute dort weniger auskömmlich sein mag. Nur mit Kühe melken, die die gute Almwiesenmilch geben, wird man bekanntlich leider nicht zum Millionär. Das kann man so ziemlich vergessen.
Und wie gesagt, die Alternative "wegziehen" gibt es immer. Und weil man ja die Realität nehmen muss, wie sie ist, lohnt sich das dann auch für den Wegzieher, denn er gibt möglicherweise ein Grundstück in einer Fremdenverkehrsregion in den Verkauf und kauft sich dafür aber eines in einer Region, die völlig unverdächtig für Tourismus und deshalb schön ruhig und unbehelligt von Skitouristen ist. Das spiegelt sich natürlich dann auch in den lokalen Preisen, die für Grundstücke zu erzielen und die dafür zu bezahlen sind. Der Wegzieher kann sich jedenfalls über ein sattes Plus im Geldbeutel freuen.