KuP schrieb:Wusste nicht wo sonst hin damit, aber finde den Artikel durchaus angebracht.
Ich bitte darum dabei mal genauer nachzudenken, in wie weit man dabei selbst in solche Sprachfallen tappt.
Ich will damit niemandem etwas unterstellen, nur werden teilweise genau solche Begriffe seit längerem auch hier verwendet.
Dabei sollte man sich auch vor Augen halten was diese dann verursachen können.
https://www.gmx.net/magazine/politik/unw...t-39131146
Also lieber KuP, wenn ich schon "Amadeu Antonio Stiftung" lese, dann weiß ich, was für ein durchideologisiertes Geschwurbel kommt.
Beispiel "Ausländerkriminalität".
Dieser Begriff "suggeriert, dass es ein
Kriminalitätsfaktor sei, keinen deutschen Pass zu besitzen". Der Begriff suggeriert nicht, er ist auch kein naturbedingter (Multiplikations-)Faktor für eine höhere Kriminalität, sondern es handelt sich schlichtweg um eine Kriminalitäts
rate, so wie Nichtdeutsche und Deutsche, Geschlechter, Altersgruppen usw.
Das wurde nicht erfunden, um zu diskriminieren, sondern um zu klassifizieren. Warum man das macht, darüber könnte ein Mitarbeiter des BKA diesem Herrn Scharloth Auskunft geben. Dass man das natürlich in diesen Kreisen scheut wie der Teufel das Weihwasser, ist klar.
Um es überspitzt auszudrücken: Das Einzige, was in diesen Kreisen als Kriminalitätsfaktor gelten dürfte, wäre wohl "alter weißer Mann".
Ein weiteres Beispiel ist "Biodeutscher vs. Passdeutscher". Man könnte einfach sagen Deutscher mit Migrationshintergrund. Dieser Unterschied könnte manchmal durchaus aussagekräftig sein
Auf diesem Niveau beruht auch der Rest dieses Artikels. Egal wer in diesem Artikel zu Wort kommt, es geht hier um nichts anderes als Sprachreinigung bzw. ideologische Umdeutung von Begriffen.
Ein weiteres Beispiel:
"Allerdings gebe es Begriffe, die die AfD für sich reklamiert: "Das sind Ausdrücke, die die Partei sarkastisch aufgegriffen hat wie
'Einzelfall' (im Kontext von Verbrechen durch Asylbewerber oder Migranten) oder
'Bereicherung' (bezogen auf Migration). Sie bedeuten bei ihren Anhängern genau das Gegenteil."
Diese Begriffe stammen nicht von der AfD und sie hat sie auch nicht aufgegriffen.
"Das ist ein Einzelfall" war eine gängige und häufige Floskel derer, die durch Flüchtlinge begangene schwere Kriminalfälle relativierten. Und so wurde sie auch zur weitverbreiteten ironischen mantrahaften Floskel, die sich gegen die Erfinder wendete.
Ähnliches gilt für "Bereicherung". Aus dem blumigen Wortschatz der Grünen (Göring-Eckardt?). Zynischer Kommentar zu Vorfällen, die nicht bereichernd sind, wie Köln, Domplatte.
Und das setzt dann dem Ganzen die Krone auf:
'Ideologisch' ist ein solches Wort, mit dem die Rechte jegliche Politik von Rot-Grün diffamiert. Auch 'Kultur' gehört dazu, welches ein Ersatzwort für 'Blut' ist."
(Prof. Dr. Heidrun Kämper)
Zum ersten Satz: Und umgekehrt!
Zum zweiten Satz: Was für ein ideologischer Quatsch!
NB:
Ich war weder Prof an der Uni noch Experte bei irgendeiner NGO. Nichtsdestoweniger bin ich studierter Vollgermanist (Lit.- und Sprachwissenschaften).