26.08.2022, 23:13
(26.08.2022, 21:02)harvest schrieb: Drei Anmerkungen zu diesem Zitat, das Sie wohl sehr zutreffend finden:
1) Richtig, der Krieg kam nicht über Nacht. Er hat eine Vorlaufzeit von vielen Jahren, die weit vor 2014 ihren Ursprung hatte. Schleichende Eskalation könnte man es nennen. Ich habe ja vor kurzem versucht, dies mit Aussagen kompetenter amerikanischer Politikwissenschaftler deutlich zu machen
2) Wir dürfen immer dann nicht wegschauen, wenn die Interessen der USA gefährdet sind. Oder anders gesagt: Wir müssen uns immer dann einmischen, denn es die USA von den EU-Vasallen erwarten (denn nichts anderes sind wir wieder mal, auch dank des Einflusses unserer regierungsbeteiligten Grünen). Wenn nicht, dann wird sanktioniert.
3) Wie und warum sollten wir eines Tages im Krieg mit Russland aufwachen?
Die Medien inkl. der ÖR erwähnen und dokumentieren doch mehrmals wöchentlich genüsslich die unvorstellbaren Schwächen der russischen Armee und ihrer Waffen sowie die Unfähigkeit des russischen Generalstabs. Wie sollte Putin es dann wagen, über Deutschland, ja über Europa herzufallen?
Das ist doch alles höchst aufgeschäumte Kriegspropaganda.
Wenn die Interessen der USA gefährdet sind, sind auch unsere Interessen gefährdet. Die USA sind unser wichtigster außereuropäischer Verbündeter: Politisch, wirtschaftlich und militärisch.
Wenn wir uns von den USA entfernen, würde ein durchgeknallter Diktator wie Putin über kurz oder lang sicherlich vor unseren Toren stehen. Der Mann lässt nach Belieben Systemkritiker vergiften, erschießen oder steckt sie für Jahrzehnte ins Arbeitslager. Der Ukraine-Krieg hat bis jetzt sinnlose 45.000 tote russische Soldaten produziert. Putin ist ein Verbrecher. Seine Befindlichkeiten sind irrrelevant.
Martin