05.06.2022, 13:46
(05.06.2022, 11:05)harvest schrieb: Die EU sollte sich sehr genau überlegen, ob sie die große und starke Ukraine nach Beendigung des Krieges wirklich aufnehmen will.
Das wäre wie Polen+Ungarn hoch 2. Aber wenn man den EU-Karren endgültig in den Dreck fahren will ...
Etwa 75 % der Ukrainer gehören einer der beiden großen konkurrierenden orthodoxen Kirchen (ukrainisch und russisch) sowie der ebenfalls orhodoxen griechisch-katholischen Kirche. Eine fundamentalistischer als die andere. Religiös-orthodoxes Denken bestimmt auch das öffentliche und private Leben.
Also von wegen LSBTIQ und Gendern und unabhängige Rechtsprechung nach EU-Normen usw.
Da haben Sie recht, das ist mir auch schon aufgefallen. In der Ukraine scheint noch ein sehr konservatives Weltbild zu herrschen, d. h. der Mann besorgt das Geld und hat das Sagen, man ist allgemein sehr religiös und alternativen Partnerschaftsformen gegenüber ablehnend eingestellt. Bei unseren Damen wurde schon Verwunderung darüber ausgedrückt, dass Schwule in Deutschland heiraten dürfen. Allerdings habe ich ihnen recht schnell verklickert, dass zwei meiner Freunde schwul sind und wir in Deutschland damit keine Probleme haben und Gegenteiliges auch nicht dulden. Dass diese Toleranz auch das Fundament unseres Wohlstands ist. Bis auf hin und wieder einen Kirchgang ist mir bei unseren Damen darüber hinaus allerdings noch kein fundamentalistisches Verhalten aufgefallen. Mit einer großen Menora im Flur, einer Mesusa an unserer Tür zur Küche sowie dem Umstand, dass meine Frau fast immer ihre Shema-Halskette trägt, haben sie jedenfalls keine Probleme.
Das wäre bei Flüchtlingen „südländischer“ Herkunft sicher anders….
Martin