05.06.2022, 11:05
(05.06.2022, 10:27)Martin schrieb: Forderungen nach einem zeitnahen EU-Beitritt richten sich ausschließlich an die Bevölkerung. Selenskyj ist im Gegensatz zu Putin kein durchgeknallter Spinner. Er kennt die Regularien und Voraussetzungen. Forderungen nach einem NATO-Beitritt sind mittelfristig realistisch, Aussagen dieser Art dürften sich an NATO und Bevölkerung richten. Forderungen nach schweren Waffen sind in erster Linie an die alliierten Staaten gerichtet. Das dürfte insgesamt der Wahrheit am nächsten kommen.
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Martin
Er hat die Rede aber nun mal vor dem luxemburgischen Parlament gehalten, also wollte Selenskyi damit der EU mitteilen, dass die Ukraine, ohne Beitrittskandidat zu sein, schon ein de facto-Mitglied ist.
Womit er zwar, auch de facto und politisch, falsch liegt, aber gefühlt recht hat, weil er die westlichen Länder in eine moralische Falle gezwungen hat, besonders die Deutschen. Und Amerika hat schon vor Beginn des Krieges gerne mit Waffenlieferungen geholfen, die musste man natürlich nicht erst überreden.
Die EU sollte sich sehr genau überlegen, ob sie die große und starke Ukraine nach Beendigung des Krieges wirklich aufnehmen will.
Das wäre wie Polen+Ungarn hoch 2. Aber wenn man den EU-Karren endgültig in den Dreck fahren will ...
Etwa 75 % der Ukrainer gehören einer der beiden großen konkurrierenden orthodoxen Kirchen (ukrainisch und russisch) sowie der ebenfalls orhodoxen griechisch-katholischen Kirche. Eine fundamentalistischer als die andere. Religiös-orthodoxes Denken bestimmt auch das öffentliche und private Leben.
Also von wegen LSBTIQ und Gendern und unabhängige Rechtsprechung nach EU-Normen usw.