07.05.2022, 10:48
(07.05.2022, 10:11)Kreti u. Plethi schrieb: Es war schon immer so und wird auch nie anders sein, dass jeder immer seine Sicht der Dinge darstellt.
Das ist auch gut so um sich gegenseitig zu verstehen, wenn man miteinander redet.
Nur Krieg ist eher ein sich gegenseitig belügen und führt immer in Eskalationen.
So gesehen haben wir den "Infokrieg" genaugenommen schon seit Jahrzehnten.
Das läuft auch innerhalb von Demokratien nicht anders, nur die rote Linie ist ein echter Krieg aus dem man nur schwer wieder herauskommt.
Fakt ist die Nato hat selbst hat nie einen begonnen kann allerdings auch nicht zusehen wie andere militärisch ihren Einflussbereich erweitern wollen.
Dabei liegt der Hintergrund fast ausschließlich mehr oder weniger in inneren Problemen und dabei verfällt man auch heute immer noch in die äußere Schuldigensuche.
In den heutigen Demokratien wird mit Sicherheit nicht immer alles richtig gemacht, was sich natürlich erst hinterher herausstellt.
Nur welche hat deshalb einen bewaffneten Krieg begonnen?
Man streitet, tauscht sich aus, mal gewinnt der eine mal der andere und trotz Ungerechtigkeiten schafft man es miteinander umzugehen ohne sich den Schädel einschlagen zu wollen.
Vorsicht ist aber dann geboten wenn einer glaubt genau das tun zu müssen um seinen Willen durchzusetzen.
Da wird eine Grenze überschritten die, durch die heutigen technischen Möglichkeiten, in der Lage ist die Welt in einen Abgrund zu stürzen.
Mit ist es dann herzlich egal wer wann irgendwann mal Fehler begangen hat aus denen der Mensch eben auch am meisten lernt.
Gewisse Fehler sollte man allerdings nicht begehen da das einerseits für einen selbst ins Auge gehen kann zuweilen auch lebensbedrohlich ist.
Noch schlimmer ist es aber wenn dieser Fehler fast alle bedroht, auch diejenigen die damit nichts zu tun haben sowie auch selbst keinen großen Fehler begingen.
Es geht am Ende immer nur glimpflich aus wenn die innere Bereitschaft zu Machtverzicht vorhanden ist und die ist in Demokratien, auch mir ihren Fehlern vorhanden.
Bei Putin muss man darüber deutlich Zweifel haben und genau das ist immer der Grund für Konflikte die alle Seiten verlieren lassen.
Weitgehende Zustimmung.
Nur in zwei wichtigen Punkten nicht.
Zwar hat noch nie die NATO einen Krieg begonnen bzw. ist noch nie in einen eingetreten außer im Kosovokrieg, wohl aber die USA, die führende Macht der NATO.
Nur eine Auswahl:
Die beiden Golfkriege, der Vietnamkrieg, der Afghanistankrieg …
…dazu militärische Putsche gegen missliebige Regierungen im früheren Persien, in Chile, in Panama, dazu häufig militärische Unterstützung von Aufständen gegen missliebige Regierungen.
Und der zweite Punkt:
Auch als Großmacht sollte man im Kampf um die Vorherrschaft nicht überdrehen und merken, wann es genug ist.
Gefährlich wird es, wenn der Schwächere in die Ecke gedrängt wird. Der schlägt dann, für den Angreifenden überraschend, nicht selten, vor blinder Wut schäumend, irre um sich.
So wie Putin.
Das ist eine psychologisch begründete Erklärung, nur das. Denn Putin hätte sich in seiner tragenden Rolle selbst viel besser im Griff haben und nie so weit gehen dürfen. Er ist allein verantwortlich für diesen Krieg, aber mitverantwortlich für dessen Entstehung sind die, die seine wiederholt im Vorfeld dieses Krieges angemahnten Sicherheitsinteressen in den Wind schlugen, trotz eines deutlichen Warnsignals (Maidan-Proteste gegen Russland >>> Okkupation der Krim).