24.04.2022, 13:47
(24.04.2022, 12:30)harvest schrieb: Gefettete Passagen deswegen, weil
a) die sechs Präsidenten in 30 Jahren nicht einem demokratischen Wandel, sondern dem Wirken der Oligarchen und ihrer Strohmänner und -frauen zu verdanken sind, und
b) mir die Einheit von Ukrainisch- und Russischsprachigen doch ziemlich konstruiert zu sein scheint, sozusagen der Wunsch als Vater des Gedankens.
Denn dass der ukrainische Nationalismus nach dem Krieg, egal ob mit oder ohne Gebietsverluste, erneut und noch stärker aufflammt, kann erwartet werden. Da wären die polnischen und ungarischen Nationalisten noch handzahm.
Und ob die EU das braucht, ist eigentlich keine Frage.
Na ja, es gibt auch in der EU Länder, in denen Oligarchen die Fäden ziehen oder zogen, ganz prominent z. B. Berlusconi in Italien.
Die Einheit von Ukrainisch- und Russischsprachigen ist doch gar nicht das Thema. Die bei uns wohnenden Damen aus Charkow bspsw. sprechen alle russisch und kein ukrainisch und sind vor Putin geflohen. Eine hat sogar Verwandtschaft in Russland. Auf ziviler Ebene funktionierte das Zusammenleben in der Ukraine und mit Russland ganz gut, der Popanz von der russischen Minderheit die im Donbass unterdrückt wird ist ein Märchen von Putin. Bei uns leben russischsprachige Zeugen, die seine Aussagen als Lügen entlarven.
Richtig ist, dass in der Ukraine noch ein sehr konservatives Gesellschaftsbild gepflegt wird. Die Damen bei uns finden es bspw. absonderlich, dass Homosexuelle bei uns heiraten dürfen. Aber das wird schon noch. Wir vermitteln ihnen, dass der Wohlstand im Westen auf einem friedlichen Miteinander der Menschen mit gleichen Wertvorstellungen basiert.
Wenn die Ukraine den Krieg gewinnt, und davon gehe ich aus, wird die Ukraine gar nicht anders können, als westliche Werte und demokratische Prinzipien zu stärken. Dafür wird alleine schon die USA Sorge tragen. Und Deutschland muss sich vorsehen, wie es sich positioniert.
Martin