15.04.2022, 09:16
(13.04.2022, 21:10)harvest schrieb: Nach meiner Logik, Martin, ist dieser Krieg in keiner Weise mit dem europäischen Eroberungsfeldzug Hitlers zu vergleichen.
Wenn ein Krieg nicht (mehr) gewonnen werden kann, ist er sinnlos. Wozu zigtausende von Soldaten und Zivilisten "verheizen"???
Dann muss man auf diplomatischem Weg eine Lösung finden.
Das sollten wir eigentlich aus dem 2.Weltkrieg gelernt haben.
Das sehe ich anders, Harvest. Der Krieg wird von der Ukraine gewonnen werden, da es sich immer mehr zu einem asymmetrischen Krieg mit hochmodernen Abwehrwaffen einerseits und konventionellem Kriegsgerät andererseits entwickelt. Russische Panzer sind faktisch chancenlos gegen Javelin-Abwehrraketen und hochmoderne Switchblade-Drohnen der USA, die ohne den Schützen zu verraten einen Panzer zuverlässig ausschalten. So eine Abwehrwaffe kostet nur einen Bruchteil eines Panzers und Russland wird sich dieses Milliardengrab nicht lange leisten können. Schon jetzt sind die Verluste an Mensch und Material auf russischer Seite beispiellos.
Die Lehre des zweiten Weltkriegs war, auf Diplomatie zu setzen? Da muss ich in Geschichte wohl gefehlt haben, denn die Appelle und Reden von Churchill, Roosevelt, De Gaulle & Co. habe ich wenig diplomatisch in Erinnerung. Nein, eine Diktatur versteht nur eine Sprache, und das ist keine diplomatische. Mein Hoffen ist, dass Russland wirtschaftlich vor die Wand fährt und sich a la Stauffenberg eine Gruppe bildet, die Putin aus dem Weg räumt. Einen „großen Krieg“ mag keiner, auch ich nicht.
Wer endlich in die Puschen kommen muss, ist Scholz. So viel Nicht-Kanzler hatten wir 17 Jahre unter Merkel, er muss endlich das Heft des Handelns in die Hand nehmen, die Russland-Connections innerhalb der SPD kappen, Schröder aus der Partei werfen und sich an die Spitze stellen, wenn Hofreiter, Strack-Zimmermann, Baerbock und Habeck zeigen, wie mutige Politik aus einem Guss funktioniert.
Martin