12.03.2022, 12:37
(12.03.2022, 12:08)harvest schrieb: Was, dem glaubst du mehr?
Typisch für diesen selbstherrlichen und stockstarren Politiker, der zu 100% der damaligen aggressiven Außenpolitik unter Clinton anhing, sind doch seine Äußerungen zu Putins Rede in 2001 im BT (siehe obigen Link).
Da fragt man sich schon, was da dem Waigel von wem eingeimpft wurde:
Aha, die Einflüsterung dämonischer Kräfte … so ein irrationaler Käse.
Ich würde eher sagen, das hat viel mehr mit der Hinwendung Bill Clintons zu einer nationalistisch-aggressiven Außenpolitik, die sich in nichts mehr von der der Republikaner unterschied, zu tun. Mit all ihren Folgen bis in die Gegenwart.
Und natürlich mit seiner Außenministerin Madeleine Albright, die sich des neuen deutschen Außenministers Fischer fürsorglich angenommen und diesen mit ihren Einflüsterungen zum Krieg und zum Bombardement Serbiens getrieben hatte - mit dem Einsatz deutscher Truppen, einen völkerrechtlich übrigens nicht legitimen Krieg.
Ich erinnere mich noch, wie Joschka Fischer nach Putins Rede zwar in den lautstarken Beifall aller Abgeordneten zwar einfiel, aber hämisch dabei lachte. In der Direktübertragung der ÖR im TV.
Auch das Folgende solltest du/ sollte man lesen, denn nichts kommt von nichts und alles hat seine tieferen Gründe.
Einfach in einem bestimmten Jahr einen Schlussstrich zu ziehen und das Vorangegangene zu eliminieren, macht überhaupt keinen Sinn.
Oder Folgendes:
Nein nein, ich bin kein Putin-Troll, aber ich verstehe sein starkes Misstrauen gegenüber der NATO angesichts dieser Vorgeschichte. Man sieht ja, wie weit die NATO gegangen ist. Mischt im Hintergrund seit Jahren in Belarus und in der Ukraine mit.
Und ich verurteile entschieden seine Invasion in die Ukraine und die dortigen kriegerischen Handlungen, vor allem die gegen die Bevölkerung.
Man kann ja vieles, zum Teil argumentativ nachvollziehbar, kritisieren, aber eine Schuldumkehr lässt sich daraus nicht konstruieren.
Wenn im Sicherheitsrat also Diktaturen/Autokratien alles blockieren können soll man dann zusehen wie bei den Vorgängen auf dem Balkan?
Das Misstrauen gerade gegenüber Russland und China dürfte dabei weit mehr berechtigt sein, nachdem was dort so alles veranstaltet wird und wurde.
Über die massenhaften Beispiele muss ich hier sicherlich nicht mehr schreiben.
Die einen wollten einen Völkermord verhindern ob nun juristisch einwandfrei oder nicht, ein anderer will die angeblichen Neonazis in der Ukraine bekämpfen obschon er genau das Klientel seit langem in ganz Europa unterfüttert, gehätschelt und gepflegt hat.
Ist dabei etwa nicht deutlicher Widerspruch zu entdecken?
Oder ist er gar ein lang forciertes Vorgehen des "geschichtsverliebten" sich selbst die Begründungen zu schaffen um ständig eingreifen zu können/"müssen"?
Solche Fragen stellen sich mir auch seit langem, angesichts der Vorgeschichten.