23.02.2022, 13:21
(23.02.2022, 11:52)harvest schrieb: Man sollte nicht nur sich und die Eigenen ernst nehmen, sondern auch die Gedanken und und die Bedürfnisse anderer.
Oder hat etwa auch nur ein wichtiger Repräsentant der NATO (und damit meine ich nicht Baerbock und auch nicht Scholz) die russischen Sicherheitsbedenken hinsichtlich der seit seit 1999 nach und nach zunehmenden Umzüngelung Russlands durch neue NATO-Staaten (fast allesamt ehemalige Staaten des Ostblocks) - euphemistisch NATO-Osterweiterung genannt - ernstgenommen und diesbezüglich Russland Zurückhaltung (vor allem hinsichtlich der Ukraine) signalisiert?
Nein, im Größenwahn angesichts der tatsächlichen oder vermeintlichen Schwäche Russlands hat man in typische westlicher Arroganz sich überhaupt nicht darum gekümmert.
Ehrlich gesagt, ich habe schon länger so eine militärische Aktion Russlands befürchtet ... die Besetzung der Krim war eine Vorwarnung. Auch da ging es um die Ukraine - und die Angst der Russen, dass ein Natostaat Ukraine ganz selbstverständlich die Russen und ihre Schwarzmeerflotte von der Krim vertreiben würde.
Du übersiehst dabei geflissentlich, dass die NATO schon seit ihrem Bestehen an Russland grenzt.
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Wenn die USA Russland militärisch angreifen wollten, dann könnten sie das als unmittelbare Nachbarn machen, ohne große Umwege über Europa nehmen zu müssen. Diese Situation war auch schon vor 1990 gegeben, Putins Geschwurbel dient nur der Rechtfertigung seiner eigenen Machtpolitik. Die NATO hat Russland bis zum heutigen Tag nicht mit militärischer Gewalt gedroht, Putin hingegen sieht sich in der Nachfolge von Stalin und Hitler.