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Es wäre sehr von Vorteil für den Frieden in der Welt, wenn die jeweiligen Staatschefs versuchen würden, politische Probleme jeweils aus der Sicht ihrer Gegenspieler zu sehen und deren Motive und Handlungsweisen zu verstehen.
Wäre das so, dann hätten es die Nato und die EU womöglich unterlassen, in der Revolution in der Ukraine derart massiv die russlandfeindlichen Kräfte zu unterstützen, wie es geschehen ist. Das war pures geopolitisches Machtstreben, dass außer Acht ließ, das Russland etwas sehr Wertvolles in der Ukraine besitzt, das es nie und nimmer hergeben würde, nämlich den Flottenstützpunkt Sewastopol auf der Krim, den einzigen Zugang zum Mittelmeer. Ganz abgesehen davon, dass die Bewohner der Krim überwiegend russischer Herkunft sind.
Etwas Vergleichbares spielte sich in Syrien ab.
Die Freundschaft zwischen Syrien und Russland führt weit in sowjetische Zeiten zurück. Diese Freundschaft beruhte auf einem Geben und Nehmen. Syrien öffnete den Sowjets und später auch den Russen ihren einzigen Mittelmeer-Hafen in der Stadt Tartus, der immer noch der einzige Stützpunkt der russischen Marine im Mittelmeer ist. Dafür bekam Syrien großzügige Lieferungen von Produkten allerart, darunter Maschinen und auch Waffen.
Und auch das war natürlich der Nato (und damit der USA), die sich als Beherrscher des Mittelmeers fühlt, ein Dorn im Auge.
Ich verweise auf den ersten Abschnitt.
Auch das sollte man mit einbeziehen, wenn man über Schuldige und Nicht-Schuldige im Syrienkrieg spricht.