Im Prinzip eine gute Idee. Aber aus dem gleichen Prinzip werden um die reduzierte USt. die Handwerkerstundensätze steigen.
Die Sache hat viele Aspekte.
- Bei der Konstruktion und Fertigung von Produkten könnte man mehr Wert auf Reparaturfreundlichkeit legen und behördlich fordern. Allerdings wären damit möglicherweise höhere Produktkosten verbunden, die den wirtschaftlichen Nutzeffekt wieder ausgleichen oder gar umkehren. Vielfach ist Wegschmeißen und neu kaufen billiger als reparieren.
- Es förderte die Beziehung vom Nutzer zu seinem Produkt - pflegt er es, dankt es ihm mit Haltbarkeit, repariert er es, falls das geht, freut er sich mit ihm....des Lebens
Ach, das hätte viele positive Aspekte. Wer kann heute noch einen Fahrradschlauch unterwegs flicken und rechnet mit so einem Fall, hat das Flickzeug dabei und kommt zum Rendezvous am Baggersee glücklich aber eine halbe Stunde später?
Nochn Beispiel - Motorsäge (Ehrensache
) - stockt und bockt erfolgreich. Ist ne Stihl (made in USA), will aber trotzdem nicht. Sie zündet nicht. Neue Zündkerze, obwohl die alte noch gut aussah. Sprit kriegt sie. Zündkabelgefummel freigefingert (was für Spinnenhände). Es riecht angenehm nach Baumharz und Zweitaktsprit, vor allem hat man einen anständigen Tisch, gar eine Werkbank, Werkzeug sowieso, und fiebert mit dem Sägengerät als wärs sein geliebtes Haustier.
Dank www und eigener Idee nachgegangen, wo der nötige Strom für die Zündung herkommen soll, bei einer Zündspule gelandet, kommt aus Australien für ein paar Kröten und damit sich das Porto lohnt, gleich zwei neue Sägeketten (Kanada) und ne richtig schwäbische Bosch-Zündkerze aus Malaysia dazu bestellt.
Seit das alles bis auf die Zündspule in der Schublade auf Vorrat liegt, läuft das Maschiendl wie geschmiert. Für den korrekten Einbau der Zündspule war eine Fühlerblattlehre entscheidend. Die hatte ich nie weggeschmissen. Vor urdenklichen Zeiten wegen eines Fiat 124 gekauft (sparsamer Student) und bei einem BMW 3,0 S ebenfalls für gediegenes Ventilspiel gut. Die Zylinderkopfdichtung war dann nach über 300.000 km im Rahmen eines allgemeinen Verfalls nicht mehr erneuerungslohnend - es genügte für das nötige Fortkommen, öfter Wasser nachzugießen und sich nicht von Dampfschwaden im Rückspiegel beirren zu lassen.