04.07.2020, 10:34
(04.07.2020, 10:09)Martin schrieb: Unsinn. Für die meisten jungen Leute in Deutschland ist die Wehrpflicht schlicht ein verlorenes Jahr. Gegen Rechtsextremismus hilft politischer Unterricht und, fast noch wichtiger, Austauschprogramme mit ausländischen Streitkräften.
Martin
Es gibt keine verlorenen Jahre für junge Leute, auch wenn man es uns mit dem angeblichen "Bildungsdefizit" durch die Coronakrise erneut und zeitgemäß weismachen will.
In BW und FSJ (früher Ersatzdienst) kann bzw. konnte man, wenn man will bzw. wollte, viele und vielfältige wertvolle Erfahrungen für's spätere, in der Regel noch recht lange Leben sammeln.
Auch ein Jahr erzwungener Pause durch eine Krankheit wäre kein verlorenes Jahr, vor allem dann nicht, wenn man wieder gesund wird. Krankheit gehört zum Leben und damit zur Lebenserfahrung, die den Menschen prägt und reifer macht.
Wer von den jungen Leuten Angst hat ein Jahr zu verlieren (meist haben ja vor allem die Eltern Angst davor), der sollte doch lieber auf einen ein- oder halbjährigen Schüleraustausch während der Schulzeit verzichten, der - abgesehen von der Erweiterung der Sprachkenntnisse - meist nur wenig Erfahrung mit sich bringt, vor allem in begehrten Ländern wie den USA oder Neuseeland, wo Schüler unter 16 wegen der Aufsichtspflicht der Gasteltern und z.T. auch wegen der strengeren Gesetze ein wesentlich unfreieres Leben führen müssen als zu Hause. Nicht selten kommt noch dazu, dass wegen des versäumten Stoffes das ausgefallene Regelschuljahr wiederholt werden muss.