28.10.2019, 17:58
(28.10.2019, 13:40)leopold schrieb: Sie agieren hier mittlerweile schon selbst wie die AfD. Erst provozieren und die sprachlichen Grenzen verschieben und dann war doch Alles ganz anders gemeint. Oder plädieren Sie dafür, dass ein Rechtsradikaler nicht mehr so genannt werden darf?
Also ich glaube, dass das mit dem verschieben der sprachlichen Grenzen gar nicht unbedingt nur was mit der AfD zu tun hat. Weil das passiert eigentlich überall, oder nicht? Darum wird es ja auch immer normaler, andere als rechts"radikal" oder rechts"extrem" zu bezeichnen obwohl die einfach rechts sind. Und das tun glaub eher die, die nicht bei der AfD sind.
In Wirklichkeit ist das aber gar nichts so schlimmes finde ich. Weil "extrem" oder "radikal" heißt ja eigentlich nur dass jemand Dinge besonders intensiv und leidenschaftlich und konsequent tut. Man sagt ja auch "Extremsportler" oder "Extremkletterer", oder jemand "ändert sein Leben radikal" z. B. nach einer Krebserkrankung oder Scheidung, oder jemand erfindet "radikale Ideen" gegen den Klimawandel, oder jemand lebt sich besonders intensiv sexuell aus. Und dann bewundert und beneidet man die auch insgeheim irgendwie glaube ich, also ich schon manchmal
Und so ist das eben auch mit Rechtsextremen und Rechtsradikalen, oder Linksextremen, die gehen eben einfach bisschen intensiver in ihre politische Richtung, wie Extrem-Basejumper oder wie wenn jemand BDSM macht statt Blümchensex. Also ich kann da nichts schlimmes daran finden wenn man das zu jemand sagt, weil das ja irgendwie auch ein Kompliment ist dass jemand so leidenschaftlich ist.