23.06.2020, 09:59
Meiner Meinung nach sehr passend zu diesem Phänomen des Vandalismus ist ein gestern auf Deutschlandfunk veröffentlichtes Interview mit dem deutsch-israelischen Psychologen und Autor Ahmad Mansour über die Eindimensionalität unserer Debattenkultur, speziell der Islamdebatte.
Die Mitte schweigt
Zur Frage, wie wir nach Corona zusammenleben wollen.
Wer bildet diese Mitte in Deutschland?
Nahezu generell die Grünen und Grünenwähler (Ausschließlichkeitsregel), große Teile der SPD und SPD-Wähler und der liberale Flügel der CDU (die Merkel-Günther-Fraktion) und dessen Wähler. Eigentlich ist diese Mitte, die sich einer offenen und unbefangenen Islamdebatte verweigert, schon viel zu groß, um eine solche Debatte ins Laufen zu bringen. Und als liberal kann diese Verweigerung sowieso nicht gelten.
Und dann wird es womöglich oder wahrscheinlich so kommen, wie Mansour im Interview prophezeit. Siehe gefetteten Abschnitt.
Ergänzung:
Im ZDF heute, also einem der Leuchttürme der deutschen Mitte, hieß es gestern: Die Hälfte der Teilnehmer an der Randale in Stuttgart waren Deutsche.
Fragen:
Wer waren dann die anderen? Keine Antwort darauf.
Warum sagte man nicht: "... waren Migranten"? Die Antwort könnte sich jeder selbst geben, wenn er nur wollte.
Und übrigens wäre es keineswegs verwunderlich, wenn in Deutschland mehr Deutsche an dieser Randale teilgenommen hätten. War aber nicht so.
Man muss nur genau hinhören ...
Die Mitte schweigt
Zur Frage, wie wir nach Corona zusammenleben wollen.
Zitat:Es ist natürlich wichtig, dass wir gerade über Corona sprechen. Aber wir haben auch andere Probleme in dieser Gesellschaft. Dazu gehört Radikalisierung von muslimischer Seite, aber auch vor allem von Rechtsradikalen (…)
Wie wollen wir zusammenleben? Auch nach Corona. Und da ist die Islamdebatte und vor allem die Frage: Was sind die Werte, die wir als Gesellschaft haben sollten, die uns einigen, die uns zusammenbringen, die wir unseren Kindern beibringen? Wenn wir das nicht tun und immer wieder nur reagieren auf Ereignisse, werden wir in zehn Jahren aufwachen und sagen: Wo sind wir hier? Warum entwickeln sich manche Sachen, wie sie sich entwickeln gerade? (…)
Der Rechtsradikalismus ist ein Thema, wo jeder weiß, wo er steht. Mindestens die Vernünftigen, die Demokraten sozusagen. Beim Thema Islam ist dieser Diskurs ein bisschen anders. Bin ich fremdenfeindlich, wenn ich bestimmte Islamverständnisse kritisiere? Bin ich dann auf der Seite von Rechtsradikalen oder AfD-Anhängern, wenn ich sage, Islam braucht eine Reform, der Islam ist mit Demokratie nicht vereinbar nach der Art und Weise, wie wir gerade den Islam erleben und ausleben? Und solche Fragen sind nicht einfach zu beantworten.
Ich merke, dass vor allem die Mitte schweigt, solche Themen vermeidet und sehr dankbar ist, dass wir ganz neue Herausforderungen gerade haben.
Wer bildet diese Mitte in Deutschland?
Nahezu generell die Grünen und Grünenwähler (Ausschließlichkeitsregel), große Teile der SPD und SPD-Wähler und der liberale Flügel der CDU (die Merkel-Günther-Fraktion) und dessen Wähler. Eigentlich ist diese Mitte, die sich einer offenen und unbefangenen Islamdebatte verweigert, schon viel zu groß, um eine solche Debatte ins Laufen zu bringen. Und als liberal kann diese Verweigerung sowieso nicht gelten.
Und dann wird es womöglich oder wahrscheinlich so kommen, wie Mansour im Interview prophezeit. Siehe gefetteten Abschnitt.
Ergänzung:
Im ZDF heute, also einem der Leuchttürme der deutschen Mitte, hieß es gestern: Die Hälfte der Teilnehmer an der Randale in Stuttgart waren Deutsche.
Fragen:
Wer waren dann die anderen? Keine Antwort darauf.
Warum sagte man nicht: "... waren Migranten"? Die Antwort könnte sich jeder selbst geben, wenn er nur wollte.
Und übrigens wäre es keineswegs verwunderlich, wenn in Deutschland mehr Deutsche an dieser Randale teilgenommen hätten. War aber nicht so.
Man muss nur genau hinhören ...