(04.12.2019, 20:17)Pony_und_Kleid schrieb: Natürlich läuft das Denken digital ab. Synapsen kennen nur zwei Zustände: Der Impuls einer anderen Nervenzelle wird durchgeleitet oder nicht. Also ja oder nein.
Ich versteige mich dazu, daß die meisten Menschen Digitaldenker sind. Der Wille befiehlt den geraden Weg auf das Ziel ohne Vor-, Rück- und Umsicht, wobei der Wille die Prostituierte des Gefühls ist und das Gefühl der Knecht chemischer Vorgänge.
Beispiel: Jemand hat Hunger (ein Gefühl); das Gefühl gehorcht dem Organismus, der sich selbst am Leben erhalten will (Magen meldet Arbeitslosigkeit), Speichelfluß eingetrocknet - will nass; die ganze Chemiefabrik, die wir Lebewesen nennen, ob mit Füßen, Flossen oder Flügeln oder ortsfest wie Pflanzen, will am Laufen gehalten werden. Das Gehirn steuert die nötigen physischen Aktivitäten quasi als Logistiker.
Das sind die Digital- oder Lineardenker.
Dann gibt es noch die Quer-, Breit- und Diagonaldenker. Die vermischen bzw. koordinieren Digital- und Analogdenke. Das sind die Triebaufschubkünstler.
Beispiel: Jemand hat Hunger. Wenn er sofort ißt, ist das Gefühl erstmal weg. Wenn er später ißt, muß er zwar etwas Leiden (Hunger leiden), kann ihn aber vielleicht genußvoller stillen. Was ist ihm mehr wert?
Er kann aber auch sofort essen, weil er später keine Zeit dazu hat. Bei mehreren sich überlagernden Denkvorgängen wird es analog. Kann mich aber auch täuschen...