(14.01.2017, 15:28)leopold schrieb: Ich sehe, dass Putin mit seiner Infiltrationsmethode in der Ukraine Erfolg hatte und ich sehe, dass es in vielen Anrainerstaaten Russlands russische Minderheiten gibt. Warum sollte Putin, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet, seine Methode nicht nochmals anwenden? Dagegen helfen ein paar amerikanische Panzer und Nato-Panzer recht gut.
Es würde Ihrer Glaubwürdigkeit sehr gut anstehen, wenn Sie Ihre Ausführungen nicht vor dem kritischen Punkt beenden beenden würden, der Ihre so schön natoblau eingefärbte Argumentation ins Wackeln oder gar zum Einsturz bringen würde.
Denn der russischen Infiltration ging die amerikanische voraus.
Da unsere Tendenzmedien dazu selbstverständlich schweigen, darf ich mal Medien bemühen, die nicht transatlantische Trittbrettfahrer sind, die etwas Licht ins gewollte Dunkel bringen.
Zunächst der unabhängige österreichische Weblog
NEOPResse (3.7.2015):
Der Maidan und die Folgen - Poroschenko gibt den Putsch zu
Darin wird sehr anschaulich, warum der damalige Präsident Janukowitsch das von ihm mit der EU ausgehandelte Assoziierungsabkommen auf Eis legte, was zu Demonstrationen auf dem Maisdan führte und dann unter Führung rechtsradikaler Milizen zu blutigen Ausseinandersetzungen führte.
Und dann noch ein Blog aus "der Freitag"-Community vom 2.2.2015:
Obama bestätigt US-geführten Putsch in Kiew
Zitat:Der russische Präsident Wladimir Putin sei von den Ereignissen in der Ukraine Ende 2013 und Anfang 2014 überrascht worden, „nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten.“ Das sagte US-Präsident Barack Obama am 1.2.15. im Gespräch mit Fareed Zakaria von CNN : „… Mr. Putin made this decision around Crimea and Ukraine - not because of some grand strategy, but essentially because he was caught off-balance by the protests in the Maidan and Yanukovych then fleeing after we had brokered a deal to transition power in Ukraine …” (deutsch bei RT deutsch )
Der US-Präsident bestätigt damit, worauf nicht nur ich hinwies in den Texten vom 26.2.14 über den „Staatsstreich als Strafe für Nein-Sager “ und vom 1.3.14 über die „5 Milliarden Dollar für den Staatsstreich “. Insbesondere US-Autoren hatten immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die USA eine aktive Rolle beim Regimewechsel in Kiew spielten. Stephen Cohen hatte in der US-Zeitschrift The Nation am 11. Februar darauf hingewiesen, dass die mediale Aufregung um Victoria Nulands telefonische EU-Beleidigung nur ablenkte. Wichtiger sei gewesen, dass die US-Diplomaten planten, eine neue anti-russische Regierung in der Ukraine zu installieren und den gewählten Präsidenten „zu verdrängen oder zu neutralisieren“. Das bedeute einen Staatsstreich, warnte Cohen, bevor es dazu kam. William Blum hatte bereits im April 2014 in Folge 127 seines Anti-Empire Reports vom „rechtsgerichteten Putsch in der Ukraine, offen unterstützt von den Vereinigten Staaten“ geschrieben und in der Folge immer wieder darauf hingewiesen.
Herrn Leopold mögen die Quellen nicht schmecken, aber Fakten sind Fakten, zumal das Original-Interview von CNN mit Obama verlinkt ist.
Und nein, es sind keine Verschwörungstheorien, auch wenn mal wegen der deutschen Übersetzung zu RT-Deutsch verlinkt wurde.