08.11.2016, 06:23
(06.11.2016, 20:57)_solon_ schrieb: "Berufsbezogen" wäre für mich ein falscher Weg. Es gibt keinen automatischen Zusammenhang zwischen körperlicher Arbeit und früherer Gebrechlichkeit. Da speilen eine Menge anderer Faktoren eben auch noch eine Rolle.
Auch geistig Tätige, Sie meinen vermutlich "hochgeistig" Tätige, sind nicht vor den Stürmen des Schicksals gefeit.
Grundsätzlich haben Sie Recht, daß beide Arten von Tätigkeiten sich verschieden auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit auswirken können. Es muß aber nicht sein.
Eine eindeutige Kausalität ist m.e. nicht vorhanden - deswegen wäre ein berufsbezogener "Rebtenansatz" in menen Augen ein falscher Ansatz.
Doch den Zusammenhang gibt es. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen. Natürlich kann ein am Schreibtisch sitzender Mensch erkranken. Dass er berufsbedingt so abgearbeitet ist wie eine Altenpflegerin, die jahrzehntelang Bettlägerige wuchten muss oder andere schwer körperliche Arbeit Verrichtende wie Maurer oder Fliesenleger, die täglich 8 Stunden auf den Knien herumrutschen oder Dachdecker darf bezweifelt werden.
Im Übrigen - ist die durchschnittlich längere Lebenserwartung genau der gleiche fatale Denkansatz.
Was nützt dem, der mit 71 ins Grab sinken wird, von dem man möchte, dass er bis 70 arbeitet, dass die allgemeine Lebenserwartung auf 80 Jahre gestiegen ist.?
Letztlich und da hat Manni B. absolut recht, dient die Erhöhung des Renteneintrittalters doch nur dazu, mittels Abschlägen bei früherem Rentenbeginn, die Rente zu senken. Diejenigen, die sich eben dem Berufsleben nicht mehr gewachsen fühlen, werden das in Anspruch nehmen, auch wenn sie damit an ihr Existenzlimit kommen oder ihren gewohnten Lebensstil stark einschränken müssen.
Für Menschen für die ihr Beruf fast schon Hobby ist, ist das dann kein Problem - abgesehen davon, dass die Arbeitgeber doch nicht so auf ältere Mitarbeiter (die ja bekanntermaßen teurer sind) stehen oder aber sie gleich durch Roboter ersetzt werden.