26.06.2019, 20:06
(26.06.2019, 19:31)nomoi schrieb: Ihr post # 9 hatte diese inflationsbedingte Schrumpfung aber noch nicht berücksichtigt.
Wir hätten die ganze Rechnerei nicht benötigt.
Jetzt wollen Sie lediglich den Nachweis erbringen, dass Sie die ganze Zeit im Recht gewesen seien.
Aber jetzt wieder das Gefühl:
Im Sinne der Beruhigung für "Kleinrentner" wäre der Festbetrag eine "noble Geste."
Wie Serge schreibt, der "Inflationsverlust" in ZWANZIG Rentenjahren ist doch zu vernachlässigen
sieht man die fetteren Verdienste im Berufsleben.
Zum ersten Absatz: Dass im Verlauf von 20 oder 30 Jahren eine Geldentwertung stattfindet und die anfangs hohe Differenz immer weniger wert wird, habe ich als Basiswissen vorausgesetzt. Zum anderen ist es auch ohne Inflation so, dass eine (wie im Beispiel) anfangs doppelt so hohe Rente nach einigen Jahren nur noch um 50% höher ist. Aber das habe ich ja bereits vorgerechnet. Durch die Inflation wird der Effekt nur beschleunigt.
Zum zweiten Absatz: Ein Festbetrag für alle Rentner würde für Kleinrentner ja ständig Rentenerhöhungen von mindestens 7 oder 8 % ergeben. Das müsste dann auf die aktiven Arbeiter auch übertragen werden, denn sonst hätte ein Rentner in einem Niedriglohnberuf bald mehr als der entsprechende aktive Arbeitnehmer in der Tasche. Das wiederum würde schnell die bestehenden Tarifsysteme sprengen.
Ergo: Wie man es dreht oder wendet, eine generelle Erhöhung der Renten um einheitliche Festbeträge ist absolut unmöglich, wenn man bei der Entlohnung am Leistungsprinzip festhalten will. Man könnte das vielleicht alle paar Jahre mal machen, um Reallohnzuwächse auch für Rentner neu zu verteilen, aber es wäre wohl sinnvoller, das über die Tarifabschlüsse zu machen - so wie es ja bereits geschieht.