21.05.2019, 22:07
(21.05.2019, 21:34)Klartexter schrieb:Es ist sinnlos, mit Dir darüber diskutieren zu wollen. Du hast Deine Vorurteile, und da interessieren dann keine Fakten. Sonst hättest Du ja schon mal bemerkt, wie sehr jedes Mitgliedsland auf seine Eigenständigkeit bedacht ist. Deutschland ist wirtschaftlich eine Macht, aber es hat keine Macht über andere Staaten. Die im übrigen - genau wie ich auch - das Problem nicht so gravierend sehen. Auch das stand im Artikel:
"Der Charakter eines Menschen ist die Summe seiner Vorurteile", sagte mal jemand. Das gilt für jeden Menschen.
(21.05.2019, 21:34)Klartexter schrieb:Schau Dir einfach mal an, wie viele Leute es mit doppelter Staatsbürgerschaft es gibt, dann setze die in Vergleich mit allen Wahlberechtigten. Selbst wenn die alle doppelt ihre Stimme abgeben würden ist das bei über 400 Millionen Wahlberechtigten in etwa so, als würdest Du in den Kuhsee spucken. Kein Badender würde einen Unterschied feststellen, und bei der EU-Wahl können doppelt abgegebene Stimmen auch nichts von Bedeutung ändern. Der Vorschlag, dass man nur im Land, in dem man seinen Wohnsitz hat, zum wählen gehen darf, ist deshalb der richtige Ansatzpunkt.
Das Beste ist: Man weiß es gar nicht genau, wie viele Doppelstaatler es in Deutschland gibt. Aber einmal spucken reicht da nicht, der Inhalt eines oder besser mehrerer Schwimmbecken, den man in den Kuhsee pumpt, wäre treffender als Vergleich.
Zitat:Die Gesamtzahl der Doppelstaatler in Deutschland ist nicht genau bekannt. Während der Mikrozensus 2016 als aktuellste verfügbare Quelle die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen, die neben der deutschen auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, auf 1,87 Millionen beziffert, erbrachte der Zensus 2011 eine wesentlich höhere Zahl von von 4,26 Millionen Doppelstaatlern.
Quelle: BpB
Wobei die andere Staatsbürgerschaft bei weitem nicht immer eine EU-Staatsbürgerschaft ist.
Aber:
Zitat:Deutlich sichtbar ist in Abbildung 1 die Differenz zwischen den EU-Ländern Polen, Rumänien, Italien, Griechenland, Kroatien und (noch) Großbritannien, die durchgehend Beibehaltungsquoten von 100 Prozent oder geringfügig darunter haben, und den übrigen Staaten. Auch beim Irak, einem wichtigen Herkunftsland von Flüchtlingen in Deutschland, konnte 2016 die Mehrheit der Eingebürgerten den bisherigen Pass behalten. Eine deutlich unterdurchschnittliche Quote weisen hingegen die Türkei, die Ukraine und der Kosovo auf.
Solange aber die "degressive Stimmengewichtung" nicht beseitigt wird, ist die EU-Wahl nicht gleich und somit sowieso nur scheindemokratische Makulatur.
Zitat:In der Praxis bedeutet dies, dass jeder maltesische Abgeordnete mit je ungefähr 67.000 Wahlberechtigten eine kleinere Anzahl von wahlberechtigten Bürgern vertritt als die deutschen Abgeordneten. Letztere repräsentieren mit fast 855.000 Wahlberechtigten mehr als zwölf Mal so viele wahlberechtigte Bürger.
Quelle: BpB
Mit anderen Worten: Die Stimme eines Maltesen (Malterers? Nein, das war dieser widerliche Schnaps.) ist mehr als zwölf mal so viel wert wie deine oder meine.