05.04.2019, 22:35
(05.04.2019, 22:20)PuK schrieb: Til Schweiger hat ein englischsprachiges Remake seines eigenen Films "Honig im Kopf" gedreht, "Head Full of Honey".
Premiere hatte der Film in den USA.
Til Schweiger findet nicht, dass man deswegen von einem Flop sprechen könne.
Kann man irgendwie auch nicht. Denn wichtig ist in dem Til weniger, wie viel der Film in den deutschen Kinos einspielt, sondern dass er überhaupt in deutschen Kinos anläuft. Daran ist nämlich die Auszahlung der ca. 4,6 Millionen € geknüpft, die er von der Filmförderung bekommt.
(Zum Vergleich: Das Original "Honig im Kopf" hatte in Deutschland 7,19 Millionen Besucher und spielte international über 60 Millionen € ein.)
Man sollte mal die Kriterien der Filmförderung überarbeiten.
Es ist meiner Ansicht nach nicht deren Aufgabe, englischsprachige Filme zu fördern und auch nicht, Leute wie Til Schweiger zu unterstützen. Der hat sein Schäfchen im Trockenen, schon lange. Trotz seines meist unverständlichen Genuschels.
Vielmehr sollte man deutschsprachige Produktionen von unbekannten Autoren und Regisseuren fördern, deren Umsetzung sonst am fehlenden Geld scheitern würde. Und vor allem neue Ideen und keine überflüssigen Remakes von Filmen, die gerade mal fünf Jahre alt sind und die sich mit Ausnahme der Sprache, in der sie gedreht werden, sklavisch am Original orientieren.
Verstehe ich auch nicht. Wozu ein englischsprachiges Remake? Der Film ist doch noch gar nicht so alt? Muss man, um mit einem Werk in USA erfolgreich zu sein, mit amerikanischen Schauspielern arbeiten? Sonst dort keine Chance?
Dann kann es jedenfalls nicht Aufgabe der deutschen Filmförderung sein, einen im Grunde amerikanischen Film zu fördern, den man dann wieder synchronisieren muss, damit er nach vier Jahren schon wieder in deutschen Kinos gezeigt wird. Schräg.