26.03.2019, 23:41
(26.03.2019, 21:58)Klartexter schrieb:Und dass Zeitungen für ihre Inhalte Geld wollen, das sollte eigentlich verständlich sein!
Ach ja, ist das so? Und warum haben sie dann über Jahre hinweg ihre Inhalte kostenlos ins Netz gestellt, tun das heute großteils immer noch und haben sich nie darum gekümmert, eine vernünftige gemeinsame Plattform aufzubauen, die dem Nutzerverhalten, das sie selbst erzeugt haben, gerecht wird?
Ich habe schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass es völlig gaga von der Osnabrücker Zeitung ist anzunehmen, dass ich mir ein Abo bei ihr zulege, nur weil ich vllt. animiert durch eine Titelzeile, die mir GOOGLE (!) offeriert an einem ihrer Artikel interessiert bin. Ich bezahle dafür auch gewiss keinen Euro, wenn die ganze Zeitung 2 Euro kostet und schon gar nicht gebe ich wieder mal wo meine Daten an.
Ich will aber im Grunde genommen gar nichts umsonst haben, ich will nur ein faires vernünftiges Angebot. Ich habe ein Druck- und Onlineabo einer Tageszeitung und ich wäre bereit mir ein Abo einer Wochen- oder Monatszeitschrift zuzulegen und dann eine Flatrate dazuzubuchen über 50 oder 100 oder meinetwegen 500 Artikel im Monat bei diversen anderen Zeitungen. Aber das haben sie ja nicht auf die Reihe bekommen. Weil sie tatsächlich glauben, mit ihren einzelnen Paywalls besser zu fahren. Wie sie meinen. Ich klicke immer sofort weg, wenn dieser Hinweis eingeblendet wird.
Dabei wäre das Lesen dieser Artikel ja ggf. auch eine Werbung für die Zeitung. Vllt. liest man ja dann mehr, dann bekämen sie auch mehr aus dem gemeinsamen Topf.
Ich sehe das auch bei Youtube durchaus so, wie PuK, dass es sich dabei auch um Werbung handelt. Man informiert sich, was es so gibt. Wie man früher auch im Plattenlatten Platten probe hören konnte. Man muss ja nicht die Scheibe im Sack kaufen. Das ist ja irgendwie auch nicht richtig, oder? Auch da gilt: Ich wäre bereit, eine gewisse angemessene Grundgebühr für Youtube zu zahlen - so wie es inzwischen bei den Streamingdiensten ist. Es kommt halt darauf an, wie hoch diese ausfiele. 10 Euro monatlich wäre mir zuviel, soviel sehe ich mir nicht an, an honorierungswürdigem Content.
Im Übrigen - weil Du immer sagst jeder würde alles umsonst wollen, aber nichts zahlen. Es üben sehr viele Menschen in diesem Land Ehrenämter aus, für die sie NADA bekommen außer vllt. einen feuchten Händedruck und ggf. mal eine Verdienstmedaille. Da muss doch nicht jeder, der sich für einen Urheber hält, weil ihm mal ein nettes Liedchen eingefallen ist für immer und ewig Kohle requierieren, weil sich nochmal jemand den Song anhört. Reproduktionsfähiges Schaffen ist absolut überbezahlt.