GEZ-Pläne: Rundfunkgebühren sollen automatisch immer weiter steigen

[Sophie]

Ja - aber meine Begründung ist anders und einfach:
man sollte es dem mündigen Bürger (es  wird doch immer wieder propagiert, daß wir  solche seien) selbst überlassen werden welchen Medien er sich zuwendet.
Vielleicht wird irgendwann mal vorgeschrieben welche Zeitungen wir zu kaufen (und natürlich auch zu lesen) haben.
Das kanns nicht sein.

Nein, das wird dem mündigen Bürger garantiert nie vorgeschrieben werden, welche Zeitung er zu kaufen und zu lesen hat. Auch den Rundfunk der ÖRs muss man nicht konsumieren anders als beim Anschluss- und Benutzungszwang.  

Dass die Kosten endlich gedeckelt gehören, dass man sich fragen muss, warum es für die Mitarbeiter 'Pensionen' geben musste, vor allem so exorbitante, das ist zweifelsohne so.

Ansonsten gilt, dass eben alle einen Beitrag leisten, um eine angemessene Grundversorgung in einer bestimmten Qualität sicher zu stellen. Dass sich ARD und ZDF mit Ablegern den Privaten annähern, ist nicht richtig und ihre Aufgabe, da muss angesetzt werden. ÖRs abspecken, wie schon mal kundgetan und keinen Quotenwettlauf mehr. Qualität muss der Anspruch sein, nicht jedem gefallen zu wollen.

[leopold]

Gerade in Zeiten von Fake News und Populismus ist es daher umso wichtiger, sich noch einmal grundsätzlich zu vergegenwärtigen, warum es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt, welchen Wert er für unsere Gesellschaft hat und was ihn von anderen Medienangeboten unterscheidet.
(...)
Die Bürgerinnen und Bürger zahlen nicht für die Nutzung eines speziellen Contents, sondern sie leisten einen Beitrag zum Erhalt und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung einer Institution, die ihre gesellschaftliche Aufgabe ohne eine solche solidarische Finanzierung nicht erfüllen könnte.
Die heute womöglich provokante Idee dahinter ist, dass sogar diejenigen etwas vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben, die ihn selbst nicht nutzen: weil sie Teil einer Gesellschaft sind, die als ganze von ihm profitiert. Somit kann der Beitrag zurecht auch als "Demokratieabgabe" gesehen werden.
(...)
Immer wieder wird auch in Frage gestellt, ob ein bestimmtes Programmangebot tatsächlich unter den öffentlichen Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen fällt bzw. fallen muss. Daher verwundert es nicht, wenn die Forderung zu hören ist, die Öffentlich-Rechtlichen sollten sich auf das beschränken, was die Privaten nicht leisten.
Diesem steht der Gedanke der Grundversorgung entgegen. Ein öffentlich-rechtlicher Sendeauftrag, der darauf zielt, die Lücken der Privaten zu identifizieren, wäre darüber hinaus schwer realisierbar. Tatsächlich lässt sich dies nicht anhand einer Liste klarer Kriterien entscheiden.
Vielmehr ist es ein Drahtseilakt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss ein Programm gestalten, das einerseits „für alle“ da ist und andererseits nicht bloß den kleinsten gemeinsamen Nenner trifft; in dem sich auch Minderheiten wiederfinden, das aber nicht zum Nischenprogramm wird. Er muss leisten, eine Öffentlichkeit zu schaffen, aus der sich niemand ausgeschlossen fühlt und in der gesellschaftliche Debatten möglichst viele Menschen erreichen.

Argumente für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk 

[Martin]

„Kosten- und Programm-Exzesse der öffentlich-rechtlichen Sender spalten die Gesellschaft“

Die Debatte um ein Video des WDR-Kinderchors und verschiedene Aussagen von Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hält an. In diesen wurden ältere Bürger pauschal als „Umweltsau“ oder sogar „Nazisau“ diffamiert. Die WerteUnion fordert vor diesem Hintergrund eine umfassende Rundfunkreform durch eine Novellierung des Rundfunkstaatsvertrags. Insbesondere sollen die Rundfunkgebühren auf die Hälfte des jetzigen Stands gesenkt werden.

Quelle: https://www.theeuropean.de/werte-union/w...kgebuhren/ 

Der tendenziöse Selbstbedienungsladen gehört abgeschafft. Gut, dass der politische Druck kontinuierlich steigt.

Martin

[Martin]

Nein, Martin, die dürfen durchaus bleiben. Abgeschafft gehören solche Seiten wie die in Ihrem Link. Heiko Schrang ist dafür bekannt, dass er Desinformationen ohne jeglichen Nachweis verbreitet. Seine "Beweise" halten einer ernsthaften Überprüfung kaum stand, aber das interessiert Verschwörungstheoretiker wie Sie überhaupt nicht.

Wenn inzwischen selbst das "Wallstreet Journal" zu Verschwörungskreisen gehört, wird es albern. Sie müssen sich damit abfinden, dass immer mehr Stimmen den überteuerten Selbstbedienungsladen ÖR-Rundfunk nicht mehr (mit-)finanzieren wollen. Die Bürger werden mündig, gut so.

Dabei habe ich Sie einmal für einen intelligenten Menschen gehalten, der nicht jeden Käse glaubt. Inzwischen musste ich meine Ansicht in vielen Punkten ändern, wenn ich sehe, wo Ihre Präferenzen liegen. Da hofieren Sie einerseits Leute wie Trump und Nethanjahu, die immer nur ihren eigenen Vorteil sehen und sich einen Dreck um die Rechte anderer Menschen scheren.

Beide sind Regierungschefs demokratischer Staaten und vertreten politische Interessen, die auch die meinen sind. Ihre Meinung hingegen ist für mich ein Beleg dafür, wie manipulativ und falsch der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in Deutschland berichtet.

Sie freuen sich auf das Dschungelcamp, Trashfernsehen auf der untersten Stufe von Niveau und ein Hit fürs Prekariat.

Ja und? Soll ich Arte gucken und Stopfleber fressen, um intellektueller zu wirken? Diese Maskerade überlasse ich anderen.

Sie beschweren sich über angeblichen Antisemitismus und wettern gleichzeitig gegen den Islam. Ihrem jüdischen Glauben bzw. den Bestrebungen gegen Antisemitismus tun Sie damit überhaupt keinen Dienst erweisen, weil Sie 1,3 Milliarden Menschen pauschal als Mörder und Terroristen bezeichnen. Auf der anderen Seite biegen Sie sich Ihre "Argumente" hinsichtlich Israel so zurecht, wie sie Ihnen gerade ins Weltbild passen. Ein iranischer General ist in Ihren Augen einer der schlimmsten Terroristen, aber Menachem Begin war beispielsweise verantwortlich für den Sprengstoffanschlag auf das King David Hotel 1946 in Jerusalem, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen (unter anderem 28 britische Staatsangehörige, 41 Araber, 17 Juden). Sie verteidigen die Siedlungspolitik Israels mit dem Hinweis, dass die Araber ja den Krieg verloren hätten wie ja auch Deutschland, und deshalb das Land weg war. Andererseits behaupten Sie, dass Israel schon immer den Juden gehöre, obwohl die vor über 2000 Jahren das Land an die Römer verloren haben und seitdem auch nie wieder zurück erobert haben. Sympathien gewinnen kann man mit solchen Einstellungen kaum. Warum informieren Sie nicht einfach mal über jüdisches Leben und Hintergründe, mich würde das beispielsweise durchaus interessieren. Damit würden Sie auch Ihrer Religion einen Gefallen tun, denn oft entsteht Antisemitismus ja nur durch Unkenntnis von Hintergründen. Denken Sie mal drüber nach, ob das nicht der bessere Weg wäre.[/align]

Raten Sie mal, weshalb die römische Provinz "Judäa" hieß? Richtig, weil sie vor römischer Besatzung schon jüdisch war. Und für den Untergang des römischen Reiches sind die Juden ebenfalls nicht verantwortlich. Und einen Teufel werde ich tun, hier über jüdisches Leben zu berichten und damit Antisemiten wie lëopold Munition für ihre Gehässigkeit zu liefern.

Martin

[Klartexter]

Wenn inzwischen selbst das "Wallstreet Journal" zu Verschwörungskreisen gehört, wird es albern.

Lesen und verstehen ist Ihre Sache nicht, Martin. Ich schrieb von Heiko Schrang , aber das ignorieren Sie völlig. Abgesehen davon darf man die Frage nach der Seriosität eines solchen Portals durchaus stellen. Denn Sie sind doch hier derjenige, der dem Spiegel wegen Relotius jede Seriosität abspricht. Aber gegen Heiko Schrang ist Relotius ein Waisenknabe. Schrang behauptet, durch die deutschen öffentlich-rechtlichen Medien einer "Lügenpropaganda" ausgesetzt zu sein. Nachweise sind allerdings wie so oft dann Fehlanzeige!

Ihre Meinung hingegen ist für mich ein Beleg dafür, wie manipulativ und falsch der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in Deutschland berichtet.

Ach ja? Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus! Sie ziehen Ihre angeblichen "Informationen" aus so Quellen wie Jüdische Rundschau, Tichy, Achgut und Facebookgruppen, die natürlich alle objektiver und besser informieren als die Öffentlich-Rechtlichen. Ihnenn ist keine Verschwörungstheorie zu dumm, um sie nicht postwendend weiter zu verbreiten.

Raten Sie mal, weshalb die römische Provinz "Judäa" hieß? Richtig, weil sie vor römischer Besatzung schon jüdisch war. Und für den Untergang des römischen Reiches sind die Juden ebenfalls nicht verantwortlich. Und einen Teufel werde ich tun, hier über jüdisches Leben zu berichten und damit Antisemiten wie lëopold Munition für ihre Gehässigkeit zu liefern.

Niemand hat behauptet, dass die Juden für den Untergang des römischen Reiches verantwortlich waren. Dazu fehlte denen schlicht das nötige Material an Menschen und Waffen. Und stellen Sie sich nur vor, dass im Laufe der Jahrtausende nie mehr der Versuch unternommen wurde, das sogenannte Heilige Land zurück zu erobern. Jerusalem war über viele Jahrhunderte muslimisch, die Juden waren in alle Winde zerstreut. Hätte Hitler nicht den Anlass geliefert, dann wären Irgun und Hagana weiter als Terrorgruppen von den Briten verfolgt und unschädlich gemacht worden. So aber hat man gegen den Willen der damaligen Bewohner diese Region den Juden zur Gründung eines eigenen Staates überlassen, was prompt am Tag nach der Staatsgründung zum ersten Krieg geführt hat. Ich möchte Sie mal hören, wenn man das Gelände rund um Ihren Wohnsitz zur Gründung eines muslimischen Staates frei geben würde. Vermutlich würden Sie natürlich die neuen Herren freudig begrüßen....

[leopold]

Über manche Besonderheiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland wie hohe Spitzengehälter und auskömmliche Pensionen lässt sich sicher diskutieren und es besteht Reformbedarf. Es kann beispielsweise nicht angehen, dass die dort Beschäftigten bezahlt werden wie in der Privatwirtschaft und gleichzeitig Altersversorgungen wie im öffentlichen Dienst beziehen.
Aber auch mit der Beseitigung solcher Auswüchse wird man die derzeitigen Rundfunkbeiträge nicht deutlich senken können. Das ist auch nicht notwendig, da sie im Vergleich zu Österreich und der Schweiz ausgesprochen günstig sind, insbesondere wenn man das Angebot vergleicht. Deutschland ist ein großes, föderal organisiertes Land. Deswegen wurde die Konstruktion mit den zwei großen konkurrierenden Rundfunkanstalten ARD und ZDF nach dem Krieg bewusst gewählt und sie hat sich bestens bewährt. Damit ist die Grundversorgung mit Informationen und Unterhaltung gewährleistet und die zahlreichen Spartensender runden das Angebot optimal ab, so dass jeder Interessierte etwas findet.
Der öffentliche Rundfunk stellt eine der Säulen, auf der unsere Demokratie ruht. Deswegen ist auch kein Wunder, dass es genau die Kräfte sind, die unsere Demokratie aushöhlen und durch ein anderes System ersetzen wollen, die nun massiv Kritik üben und die Abschaffung des ÖR fordern. Sie verbünden sich mit denen, die den ÖR als lästige Konkurrenz loshaben wollen, um ihre eigenen Geschäfte voranzutreiben.
Seien wir deswegen froh, dass wir unseren ÖR haben. Nur er garantiert in Zeiten, in denen die Verbreitung von Lügen schamlos als politisches Mittel genutzt wird, die Orientierung der Masse der Bevölkerung an dem, was tatsächlich ist und nicht an dem, was von Demokratiefeinden und ausländischen Geheimdiensten in sozialen Netzwerken verbreitet wird.
Der ÖR in Deutschland ist nämlich eine der letzten Instanzen, der für das, was er sendet, geradesteht und Verantwortung übernimmt. Darauf können sich die Bürger verlassen. Zumindest die, die das wollen, und das dürfte die ganz große Mehrheit in unserem Land sein. Politisch steht eine Abschaffung des ÖR ohnehin nicht zur Debatte und selbst wenn das irgendwann so wäre, steht dem das Grundgesetz entgegen.

[Martin]

Rundfunkbeitrag: Nach Gutachten - Experten halten Gehälter bei ARD, ZDF & Co. viel zu hoch

[...] Sie kam schließlich zu dem pikanten Ergebnis, dass vor allem der Westdeutsche Rundfunk (WDR), der Bayerische Rundfunk (BR), der Hessische Rundfunk (HR) und das ZDF deutlich und der Saarländische Rundfunk (SR) etwas über dem Durchschnitt gelegen haben sollen. Das berichtet jetzt der Branchendienst Medienkorrespondenz.

Quelle: https://www.fr.de/ratgeber/geld/rundfunk...51778.html 

Dass der WDR dabei ist, überrascht nicht. Wird dort doch besonders stramm auf Regierungslinie marschiert.

Wer einen Sumpf trocknen will, darf nicht die Frösche fragen.

Martin

[Sophie]

Dass der WDR dabei ist, überrascht nicht. Wird dort doch besonders stramm auf Regierungslinie marschiert.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Und der Bayerische Rundfunk? Ist auch dabei. Wie begründet sich das?

Im Übrigen - ein weiterführender Link bestätigt das, was Otto schon angeführt hat: Auch andere Länder erheben Rundfunktbeiträge (zwangsweise) und sind sogar noch teurer.

Am Teuersten Ihre oftmals gerühmte Schweiz (26,83 Euro monatlich), bei der sich das Volk - oh Wunder - bei einer Volksabstimmung sogar für den Beibehalt ausgesprochen hat. https://www.fr.de/ratgeber/geld/rundfunk...07704.html 

Da würden Sie schön gucken, wenn in Deutschland abgestimmt würde. Nicht jeder steht auf Dschugenlcamp.  

[Martin]

Wer Oma eine Umweltsau nennt, wird nie mehr ein Gemeinwohlsender

Kritik ist Terror, Andersdenkende sind Nazis, der WDR soll bei der Beleidigung der Bezahler bleiben: Öffentlich-unredliche Journaktivisten liefern die besten Gründe zur Emissionsbegrenzung der Sender seit 1972.

Quelle: https://www.welt.de/kultur/stuetzen-der-....204848380 

Der ÖR kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Gut so.

Martin

[Klartexter]

Der ÖR kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Gut so.

Martin

In der Springerpresse mag das so sein, Martin. Aber jeder Werbefachmann weiß, dass auch Negativmeldungen gar nicht schlecht für den Bekanntheitsgrad sind. Deswegen freut sich RTL ja auch über die Forderung, das Dschungelcamp abzusagen.