16.03.2019, 13:32
(16.03.2019, 12:46)leopold schrieb: Das ist doch kompletter Unsinn. Gewalttätige Auseinandersetzungen und Kriege gab und gibt es überall auf der Welt, insbesondere auch in Mitteleuropa bis zum zweiten Weltkrieg. Mit Religion hatte das ursächlich nie etwas zu tun, aber mit dem Kampf um Ressourcen und Macht. Da unterscheiden sich Christen und Muslime überhaupt nicht. Religion wurde natürlich auch schon früher durch die Mächtigen immer instrumentalisiert, um die einfachen Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Der Terrorismus, wie man ihn heute kennt und fürchtet, war auch im Islam bis zum zweiten Weltkrieg weitgehend unbekannt. Dieser hat seine Ursache maßgeblich im US-amerikanischen Imperialismus der Nachkriegszeit und er hat sich vom nahen Osten aus überall in die Welt ausgebreitet.
Auf fruchtbaren Boden fiel er natürlich insbesondere in Ländern, die durch die abrupt beendete europäische Kolonialpolitik nach den Weltkriegen mit völlig zerstörten politischen und wirtschaftlichen Strukturen mehr oder weniger sich selbst überlassen wurden.
Na klar, alles "kompletter Unsinn".
Aber jetzt ist es raus.
Die 0815-Schablone ist wieder gefunden.
Der US-Imperialismus ist der Vater des muslimischen Terrorismus. Und wer ist die Mutter?
Oder hat die Religion gar nichts damit zu tun, dass durch islamistische Terroranschläge seit ca. 25 Jahren viele Tausende von Menschen in der westlichen Welt getötet wurden? Allahu Akbar!?
Und sie ist auch nicht schuld daran, dass schiitische Terrorgruppen gerne Anschläge auf sunnitische Moscheen machen und umgekehrt ebenso und dass beide nicht abgeneigt sind, Terroranschläge auf christliche Kirchen in Ägypten und anderen afrikanischen oder asiatischen Ländern (Indonesien *) durchzuführen?
Und da stehen also immer "die Mächtigen" dahinter.
Frage: Wer sind denn da die Mächtigen?
PS:
* Indonesien – Ende eines islamischen Musterstaates
Zitat:Zwar gab es nach dem Ende der niederländischen Kolonialzeit 1945 Versuche, den Islam zum Maßstab der Gesellschaft zu machen, doch die Väter der Unabhängigkeit – allen voran der erste Präsident Sukarno – sind dem entgegengetreten. Selbst Sukarnos Nachfolger, der Diktator Suharto, sah sich als Garant religiöser Toleranz.
Das besonders Makabre an der Entwicklung: Mit der Demokratisierung nach Suhartos Sturz 1998 begann die Islamisierung. Sie engt die Freiräume noch mehr ein als die Diktatur; auch die der liberalen Muslime.
Die Fanatiker waren gut vorbereitet. In den ersten sechs Monaten nach dem Ende der Diktatur entstanden 42 radikalislamische Organisationen, darunter die FPI (Islamische Verteidigungsfront), Wortführer der Bewegung (…)
Auch schreibt sich eine wachsende Zahl indonesischer Studenten an arabischen Universitäten ein. Die Rückkehrer werfen ihren Müttern vor, schlechte Musliminnen zu sein, wenn sie kein Kopftuch tragen oder nicht jeden Tag beten.
Appelle der Gemäßigten, etwa Sukarnos Tochter Megawati Sukarnoputri, sich der Islamisierung zu widersetzen, verhallen in der Weite des Inselstaats. In der halbautonomen Provinz Banda Aceh auf Sumatra gilt die Scharia bereits seit 2009; andere Regionen sind dem Beispiel gefolgt.
Dazu gehören die Steinigung für Ehebruch, Stockhiebe oder Gefängnis für außereheliche und gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen, für unislamische Kleidung sowie Alkohol; und eine allgegenwärtige Sittenpolizei.