09.03.2019, 11:14
Ein ausgewogener und treffender Kommentar von Michael Schreiner, heute in der AA, S.2
@leopold
Lesen Sie den ganzen Kommentar AUFMERKSAM und WORT FÜR WORT durch (darauf muss man Sie ja leider eigens hinweisen). Dann geht Ihnen ein Licht auf und Sie werden sich direkt angesprochen fühlen.
Zitat:Drei Geschlechter in einer Stellenanzeige, eine neue österreichische Nationalhymne – genügt das? Soll es nur noch Neutralisierungen geben? Leute, Menschen, Personen, Teams? Wie also weiter? Darüber streiten, lohnte.
Doch was passiert? Die Liste der Erstunterzeichner des „Unfug“-Aufrufs wird öffentlich durchgefieselt. Sind da nicht AfD-nahe Leute dabei? Und ist nicht die „Pegidahaftigkeit“ des Vereins Deutsche Sprache längst festgestellt? Wir reden also nicht mehr über die Sache, sondern sortieren wortmächtig und moralsatt die Welt in böse Cowboys und gute Indianer.
Geschlechteridentitäten und Machtverhältnisse sind wichtige gesellschaftliche Fragen – sie werden nicht auf dem Klo und auch nicht im Wörterbuch gelöst. Es schadet dem Anliegen von Gender-Gerechtigkeit, wenn die Debatte auf solche Felder abgedrängt ist. Wenn die Sprache auf krude Weise missverstanden wird (etwa in der fatalen Gleichsetzung von grammatikalischem Wortgeschlecht und biologischem Geschlecht), reißt der Gesprächsfaden. Er reißt aber auch, wenn jeder Vorschlag, sprachlich betonierte Ungleichheit aufzubrechen, pauschal als Doppelnamen-Gedöns verhöhnt wird.
@leopold
Lesen Sie den ganzen Kommentar AUFMERKSAM und WORT FÜR WORT durch (darauf muss man Sie ja leider eigens hinweisen). Dann geht Ihnen ein Licht auf und Sie werden sich direkt angesprochen fühlen.