30.01.2019, 21:59
(30.01.2019, 19:12)PuK schrieb: Habe ich mir gestern auch gedacht, als ich das gelesen habe. Es ist unnötig, unangebracht und gefährlich für den Bestand des Urteils, so etwas als Richter zu sagen.
Wenn der Verteidiger nur ein bisschen was taugt, muss er jetzt das Urteil anfechten. Zu verlieren hat der Harry S. sowieso nichts mehr.
Finde ich auch. Es schadet dem Ansehen und der unbedingten Neutralität der Justiz.
Andrerseits sind Richter auch nur Menschen. Nachdem der Fall nun bei der dritten 'Instanz' nach LG, BGH und wieder LG gelandet ist, ist zwar ein bißchen Mütchenkühlenwollen verständlich, hätte aber nicht öffentlich im Gerichtssaal passieren dürfen. Ratschläge für den weiteren Lebensweg mögen angebracht sein, auch persönlich adressierte Spitzen außerhalb der Fakten als Ausgleich für unkooperatives Auftreten, sind aber nicht Teil des Urteils. Besser wäre ohne.