(25.01.2019, 21:05)leopold schrieb: Diese "Diskussion" zielt darauf ab, erst mal alles so zu lassen, wie es ist. Bis unsere High-Tech-Industrie irgendwann auch so weit ist. Merken Sie das nicht?
Es geht darum, dass eine vorhandene Technik nicht verbaut wurde, weil man ein paar Hundert Euro pro Auto mehr Gewinn machen wollte. Es geht darum, dass die Abgasreinigung nicht funktioniert, weil sich Sauberkeit und niedriger Verbrauch bei 200 PS-Fahrzeugen nicht vereinbaren lassen.
Natürlich gibt es starke Interessen der Automobilindustrie alles zu lassen wie es ist und dass sie verschont bleiben. Das weiß ja nun wohl jeder. Und natürlich sollen die für den Schaden aufkommen bzw. zur Hardware-Nachrüstung verpflichtet werden.
Ob nun die Lungenärzte sich vor diesen Karren spannen ließen, ist noch nicht bewiesen.
Das wäre das gleiche, als wenn diese Ärzte nun das Rauchen als nicht so dramatisch einstufen würden, weil es auch unter ihnen Raucher gibt.
Trotzdem sollte man versuchen die Debatte als Außenstehender und Nichtwissenschaftler neutral zu betrachten, d.h. die Grenzwerte müssen auf den Prüfstand, da es nicht sein kann, dass 30 Jahre alte Zahlen aus den USA, wo einfach 2 Grenzwerte zusammenaddiert wurden (Haushalte mit und ohne Gasherd) als Grundlage der Beurteilung bis heute dienen, da so von der WHO übernommen.
Auch geht es nicht, dass die Messstationen in Europa einmal 10 cm von der Fahrbahn angebracht werden und in anderen Ländern 10 m (so ist der Spielraum zur Zeit wie gerade in den Nachrichten kam). Es muss eine realistische Vergleichsanalyse möglich sein unter Einbeziehung aller Schadstoffe.
Autoverkehr ist nun mal grundsätzlich schädlich für die Menschen und die gesamte Umwelt abgesehen von den immensen volkswirtschaftlichen Kosten für Autobahnen und Straßenunterhalt.
Und mir persönlich ist es wurscht, ob da ein Benziner oder ein Diesel die Luft verpestet. Ich glaube nämlich nicht, dass da so ein Riesenunterschied ist. Aber glauben, heißt nicht wissen.