09.10.2019, 08:44
(08.10.2019, 10:24)forest schrieb: Ein gesundes Maß an Skepsis gegenüber dem 'Hype' ist kein Hype. Was auffällt, ist der Hype um den Klimaschutz - das kommt überzogen bis fanatisch rüber.
Serges Link zu Ulf Poschardt trifft diese Skepsis - und mehr ist es nicht - gut, auch deshalb, weil der Artikel ja sooo alt ist (17.02.19). Der 'Hype' erinnert etwas an den Rattenfänger von Hameln. Der Skeptiker befürchtet, daß dieser nun Greta heißt.
Zum Hype, dem so unnötigen, und der nüchtern vernünftigen Haltung, es gemachgemach anzugehen, empfehle ich dieses Buch zu lesen Losing Earth , das die Versäumnis der letzten dreißig Jahre beschreibt.
Es ist nunmal leider so, dass der Mensch (auch und gerade im kapitalistischen System) nicht vernunftbegabt handelt sondern Probleme verdrängt, Egoismen befördert und letztlich ein 'nach mir die Sintflut' lebt.
Ohne das Aufkommen umweltbewusster Bürger, die sich dann in der Partei der Grünen (und der ÖDP, die wollen wir nicht ganz vergessen) sammelten und die etablierten Parteien und Politiker um ihre Pfründe fürchten ließen, wären die Flüsse heute noch so schmutzig, wie sie es Anfang der 80er noch waren, aus den Industrieschloten kämen noch dieselben fetten schwarzen Wolken ebenso wie aus den Auspüffen (heißt das so) der Autos.
Nur Druck und/oder Panik bewirken etwas. Dass dieser Druck auch wieder Gegendruck bei manchen erzeugt, muss mit eingepreist werden. Sie profitieren dann ggf. aber auch vom Resultat. (Okay, du und ich weniger, für uns gibt's lästige Einschränkungen und bis die Klimakatastrophe voll durchschlägt, sind wir vermutlich schon im Himmelreich; auf uns können die aber keine Rücksicht nehmen, die es treffen wird)