13.03.2019, 19:55
(13.03.2019, 12:19)Sophie schrieb: Das ist so ungefähr wie mit Vorlieben beim Essen. Der eine liebt Süßigkeiten, der andere findet sie gut entbehrlich. Ob Reisen wirklich bildet, wie man so gerne behauptet, hängt m.E. stark von der Art der Reise ab und von demjenigen der reist. Nur das Bedürfnis 'etwas von der Welt sehen zu wollen' ist bestimmt nicht besonders bewusstseinserweiternd.
Zu keiner Zeit, war es besser möglich, sich über Kulturen, Länder, Kontinente, Menschen zu informieren als heute. Wenn alle Menschen (oder auch nur ein Großteil) dieser Erde meinten, sie müssten diese erkunden...
Wieviele sehenswerte Orte und Landschaften in Deutschland haben Sie noch nicht gesehen?
Das Problem ist doch, dass man automatisch auf den Spuren des Massentourismus unterwegs ist, wenn man unbedingt die in den gängigen Reiseführern angepriesenen "Highlight" sehen will, aber nicht richtig viel Zeit hat und es möglichst bequem haben will. Denn diese Highligts will halt jeder sehen und es können inzwischen eben auch fast alle. Entsprechend geht es an vielen Orten zu.
Schlimm sind deswegen vor allem Kreuzfahrten oder organisierte Busfahrten, die die beliebten Punkte abklappern, die Leute zwischen ein paar Minuten und ein paar Stunden rauslassen und dann das nächste Ziel ansteuern. Zum Essen gibt es regelmäßig nur miteleuropäischen Standard, da ja alle zufrieden sein müssen.
Unsere Generation ist wohl noch eher vom Individualtourismus geprägt und manche ziehen das auch noch im gesetzten Alter durch. Ich möchte mir das erhalten, solange es geht. Pauschalurlaub kann ich machen, wenn ich mal 70 bin.