19.01.2019, 16:50
(19.01.2019, 16:34)leopold schrieb: Irgendwie widerspricht sich Ihre Analyse Wenn durch die Zusammenführung der Systeme kein Geld eingespart werden konnte, sondern sogar mehr ausgezahlt werden musste, müssten die Betroffenen insgesamt doch profitiert haben, oder? Es gab sicher Verlierer und Gewinner des Systemwechsels, aber für alle vor allem einen erhöhten Anreiz, schnell wieder Arbeit aufzunehmen, wenn diese verloren ging. Das hat offensichtlich funktioniert.
Wir sollten nicht die alten Schlachten schlagen, sondern lieber daran arbeiten, das derzeitige System da zu verbessern, wo es notwendig ist.
Mehr ausbezahlt? Eben nicht. Das war ja nur ein Verschiebebahnhof!
Arbeitslosengeld wurde aus BEITRÄGEN bezahlt (eben bis zu 32 Monaten!).
Somit wurde die große Mehrzahl aller Arbeitslosen aus ihren eigenen Beiträgen (AN + AG) finanziert.
Jetzt wird H4 aus Steuergeldern bezahlt + Wohngeld der Kommunen. Die Zahl ist jetzt 6 x so hoch wie die der ALG I-Empfänger mit ca. 700.000.
Von ca. 45 Mrd. pro Jahr für H4 fallen übrigens ca. 15 % Verwaltungskosten an.
Familien haben wohl teilweise profitiert, aber nicht die Mehrheit der H4-Bezieher, da sie eben viel zu schnell abgestürzt sind.
Wenigstens sollte man die Bezugsdauer vom ALG I wieder an die Beitragszeiten anpassen.
Aber da kommt dann der Aufschrei der Wirtschaft, weil sie dann wieder mehr Beiträge zahlen müssten. Aber da ging es um 2-3 % mehr, die ja auch die AN zu tragen hatten.
Es hat eben nicht funktioniert wie ich im letzten Beitrag ausgeführt habe. Sie müssten sich schon die Mühe machen, die Zahlen genauer unter die Lupe zu nehmen.