10.02.2019, 10:50
Guter Artikel in der SZ:
Das Fette triffts.
Zitat:Dieses Volksbegehren aber lehnt Mayerhofer klar ab. Er ruft in einem Facebook-Video auf, sich die Unterschrift zu überlegen ; und er führt das näher aus, wenn man ihn besucht in Parschalling im Kreis Passau. Die Hofstelle existiert seit dem 17. Jahrhundert. 270 Hektar bewirtschaftet er konventionell, in Kooperation führt er eine Biogasanlage, dazu kommt Schweinemast. 1200 Mastplätze sind es aktuell.
"Zu sagen, die Landwirtschaft ist der einzig Schuldige, das ist mir zu platt. Und auch, dass man uns etwas aufzwängen will, und der Rest der Gesellschaft tut nichts."
Der Bevölkerung werde durch das Volksbegehren "vorgegaukelt", dass man sich mit einer Unterschrift einfach "ein reines Gewissen erkaufen kann"
Vorbild des Volksbegehrens sei vielmehr das Öko-Programm des früheren Agrarministers Helmut Brunner (CSU). Der hatte 2012 angekündigt, die Zahl der Biobauern bis 2020 zu verdoppeln - unter anderem durch neue Kooperationen mit Vermarktern.
"Jetzt haben wir gut 9000 Biohöfe in Bayern", sagt der Chef von Bioland Bayern, Josef Wetzstein. "Das sind zehn Prozent der bayerischen Bauern. Bald begrüßen wir den zehntausendsten Biobauern." 2012 gab es nur sechs Prozent Biobauern. Für Wetzstein ist das 30-Prozent-Ziel "durchaus zu schaffen". Zumal die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln boomt. Das zeigt die neue Kooperation von Bioland und Lidl. "Die Discounter-Kette wäre sie nicht eingegangen, wenn ihre Marktstrategen keine Absatzchancen für unsere Produkte sähen", sagt Wetzstein. "Und wir haben einen neuen Markt." Bioland unterstützt das Volksbegehren.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/biene...-1.4322378
Das Fette triffts.