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Journalist erfindet jahrelang Storys

(06.01.2019, 15:07)leopold schrieb:  Ich werde mich nun Ihrem Rosen näher zuwenden. Lol

Muss der Lachsack wieder ran, Sie bedauernswerte Kreatur.

Martin
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(06.01.2019, 15:09)Martin schrieb:  Muss der Lachsack wieder ran, Sie bedauernswerte Kreatur.

Martin

Kluger Kopf, dieser Rosen. Er durchschaut recht gut, was in Deutschland läuft, wie ja auch hier in diesem Forum:

Zitat:Und dann kam die AfD. Die Partei, die bei der letzten Bundestagswahl 94 Mandate gewann, trug ihre Medienstrategie in das Zentrum der deutschen Politik. Wirf der Presse immer wieder „politische Korrektheit“ vor. Behaupte, für eine abgehängte Bevölkerung zu sprechen, von der die Journalisten keine Ahnung haben. Sorge mit kalkulierten Grenzüberschreitungen und Tabubrüchen für Schlagzeilen, und wenn Journalisten diese ganze kostenlose Werbung mit kritischen Fragen zu konterkarieren versuchen, spiel einfach das Opfer. Und behaupte immer, obwohl sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf deine Themen richtet, dass die Mainstream-Medien darüber nicht reden wollen. Auf diese Weise wird Druck erzeugt.
Und schaffe gleichzeitig im Internet eine Gegenöffentlichkeit für Sympathisanten, in der es ständig Nachrichten gibt, aber nur eine Botschaft: Die politische Klasse und die Medieneliten sind vereint gegen euch und entschlossen, euch wegen „falscher“ Gesinnung ein schlechtes Gewissen zu machen. Kommt zu uns, dann werdet ihr euch wieder gut fühlen. Wir haben Fakten, die euer Misstrauen bestätigen.
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Warum nur hat uns Martin das alles vorenthalten? Vor diesem Hintergrund verkehren sich die "Ratschläge" Rosens ins Gegenteil:

Zitat:Journalisten haben mir berichtet, dass es nach Köln ein „Umdenken“ gab, und nach dem schockierenden Wahlergebnis von 2017 dauert die Selbstbefragung bis heute an. In Redaktionen und Seminarräumen wird nun intensiv darüber debattiert, wie über den Rechtspopulismus berichtet werden soll, welche Aufmerksamkeit man ihm geben soll und was mit Blick auf die wachsende Kluft zwischen Journalisten und Öffentlichkeit zu tun ist, die weit über die Anhänger von AfD und Pegida hinausgeht. Viele meiner Gesprächspartner waren etwa der Ansicht, dass die Hauptstadtjournalisten ein allzu enges Verhältnis zu den politischen Akteuren haben. Diese Kritik kann jederzeit erhoben werden, aber sie hat ein anderes Gewicht, wenn überall in Europa Rechtspopulisten auf dem Vormarsch sind. Wie zeigen wir klar und unmissverständlich, dass wir auf der Seite der Öffentlichkeit stehen? Dass wir zuhören? Das sind Fragen, die sich deutsche Journalisten heute stellen, während sie vor den Ereignissen von 2015–2017 vermutlich davon ausgingen, dass die Antworten auf der Hand liegen. Das meine ich, wenn ich von einer Zäsur im deutschen Journalismus spreche.  
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Und es wird noch besser:


Zitat:Schauen wir uns noch einmal die vierte Säule des deutschen Journalismus an: Journalisten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum nicht von Links- oder Rechtextremen gekapert wird. Sie verteidigen die Demokratie und die Würde aller Menschen. Sie halten am Nachkriegskonsens einer Bundesrepublik fest, die mit ihrer sozialen Marktwirtschaft fest in Europa verankert ist. Diese vierte Säule ist in Bewegung geraten. Es ist keine stillschweigende Annahme, keine unausgesprochene Überzeugung mehr, sondern eine zentrale Position in Medien und Politik. Sie wird zunehmend verteidigt werden müssen. Sie wird zunehmend angegriffen werden. Darum geht es, wenn der beleidigende Vorwurf „Systempresse“ erhoben wird. Sie werden aber nicht bloß für Ihren Beruf eintreten müssen, sondern sich radikalere und zugleich kreativere Formen ausdenken müssen, wenn Sie Ihrer Aufgabe gerecht werden wollen.  
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(06.01.2019, 15:33)leopold schrieb:  Und es wird noch besser:

Und dann mündet alles in die 5 Lektionen:

Lektion 1: „Menschen, die sich übergangen fühlen, sind unempfänglich für komplexe und unbequeme Wahrheiten. Der Punkt „genauer zuhören“ sollte deshalb ganz oben auf Ihrer Agenda stehen.“

Lektion 2: „Es gibt einen Unterschied zwischen journalistischem und politischem Handeln. Es ist nicht die Aufgabe von Journalisten, eine Partei oder einen charismatischen Politiker zu bekämpfen.“

Lektion 3: „Als Journalisten haben Sie nicht die Aufgabe, den Leuten zu sagen, was sie denken sollen.

Lektion 4: „Es reicht nicht, die Agenda von den Regierenden zu übernehmen.“

Lektion 5: „Die Nutzer journalistischer Angebote, also die Leser, Zuschauer, Hörer haben heutzutage mehr Macht, weil sie mehr Auswahl haben. Wenn in einer Beziehung eine Seite mächtiger wird, verändert das die Beziehung. Der deutsche Journalismus muss das zur Kenntnis nehmen und sich entsprechend weiterentwickeln.“


Die letzte Lektion zeigt doch ganz deutlich, dass die alles auf den "deutschen Journalismus" bezogen ist.
Da gibt es kein Herauswinden und keine sophistischen Pirouetten und Rittberger, trotz kritischer Analyse der AfD durch Rosen.
Rosen verfasste keine Kritik der AfD, sondern eine Mahnung in fünf Lektionen für den deutschen Journalismus. Sorry
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Und nun die 6 Ratschläge Rosens im Original, die unser Medienexperte Martin mehr oder weniger stark "bearbeitet" und in "Lektionen" umfirmiert hat. Bei Martin fällt der erste Ratschlag beispielsweise einfach ganz weg (hat wohl nicht so gut gepasst Clown ), beim Rest werden manche Sätze völlig aus dem Zusammenhang gerissen:

Zitat:1. Die fünfte Säule – sei cool, distanziert und objektiv – steht in einem erkennbaren Spannungsverhältnis zur vierten Säule: Verteidige die Demokratie und tritt für die Würde aller Menschen ein. Dieses Spannungsverhältnis ist produktiv. Lernen Sie, damit umzugehen. Vertrauen Sie niemandem, der es beseitigen will. ∙

2. Menschen, die sich übergangen fühlen, sind unempfänglich für komplexe und unbequeme Wahrheiten. Der Punkt „genauer zuhören“ sollte deshalb ganz oben auf Ihrer Agenda stehen. ∙

3. Es gibt einen Unterschied zwischen journalistischem und politischem Handeln. Das entbindet Journalisten jedoch nicht von der Pflicht, ein gutes politisches Urteil zu beweisen. Problematisch war das Engagement für die Willkommenskultur nicht wegen des emotionalen „Refugees welcome“, sondern wegen der Illusion, dass es so einfach funktionieren würde. Das war kein gutes Urteil. ∙

4. Aufgrund meiner Erfahrungen im Zusammenhang mit der Kampagne von Donald Trump, die amerikanische Presse zu diskreditieren, sage ich: Es ist nicht die Aufgabe von Journalisten, eine Partei oder einen charismatischen Politiker zu bekämpfen. Sie sollten einen politischen Stil bekämpfen, der die Demokratie untergräbt und ihre Institutionen aushöhlt. Diese Unterscheidung sollten Sie beherzigen. 

5. Der Grundsatz „Behandle die AfD wie eine normale Partei, solange das irgend möglich ist“ ist vernünftig. Das Problem ist natürlich, wie es jenseits dieses Punkts weitergeht. Dass Alexander Gauland im ZDF-Sommerinterview am 12. August nicht zum Thema Flüchtlinge befragt wurde, über das er gewiss sehr gern gesprochen hätte, sondern über andere wichtige Themen, ist ein kluger Ansatz. ∙

6. Als Journalisten haben Sie nicht die Aufgabe, den Leuten zu sagen, was sie denken sollen. Ihre Aufgabe ist es, sie auf Dinge aufmerksam zu machen, über die sie nachdenken sollten. In der Sozialwissenschaft wird das als „Agenda-Setting“ bezeichnet. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben von Journalisten. Es reicht aber nicht, wenn die Themen von der jeweiligen Redaktion bestimmt werden. Es reicht auch nicht, die Agenda von den Regierenden zu übernehmen. Was, wenn die nicht zuhören? Ihre Agenda darf sich auch nicht nach dem Unterhaltungswert richten oder sich von Sensationen und Tabubrüchen bestimmen lassen. Auch in diesem Bereich braucht es neue Wege – und Transparenz.  
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(06.01.2019, 15:33)leopold schrieb:  Und es wird noch besser:
Schauen wir uns noch einmal die vierte Säule des deutschen Journalismus an: Journalisten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum nicht von Links- oder Rechtextremen gekapert wird. Sie verteidigen die Demokratie und die Würde aller Menschen. Sie halten am Nachkriegskonsens einer Bundesrepublik fest, die mit ihrer sozialen Marktwirtschaft fest in Europa verankert ist. Diese vierte Säule ist in Bewegung geraten. Es ist keine stillschweigende Annahme, keine unausgesprochene Überzeugung mehr, sondern eine zentrale Position in Medien und Politik. Sie wird zunehmend verteidigt werden müssen. Sie wird zunehmend angegriffen werden. Darum geht es, wenn der beleidigende Vorwurf „Systempresse“ erhoben wird. Sie werden aber nicht bloß für Ihren Beruf eintreten müssen, sondern sich radikalere und zugleich kreativere Formen ausdenken müssen, wenn Sie Ihrer Aufgabe gerecht werden wollen.  

Ich würde da andere Passagen fetten:

Zitat:Schauen wir uns noch einmal die vierte Säule des deutschen Journalismus an: Journalisten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum nicht von Links- oder Rechtextremen gekapert wird. Sie verteidigen die Demokratie und die Würde aller Menschen. Sie halten am Nachkriegskonsens einer Bundesrepublik fest, die mit ihrer sozialen Marktwirtschaft fest in Europa verankert ist. Diese vierte Säule ist in Bewegung geraten. Es ist keine stillschweigende Annahme, keine unausgesprochene Überzeugung mehr, sondern eine zentrale Position in Medien und Politik. Sie wird zunehmend verteidigt werden müssen. Sie wird zunehmend angegriffen werden. Darum geht es, wenn der beleidigende Vorwurf „Systempresse“ erhoben wird. Sie werden aber nicht bloß für Ihren Beruf eintreten müssen, sondern sich radikalere und zugleich kreativere Formen ausdenken müssen, wenn Sie Ihrer Aufgabe gerecht werden wollen.  

Und auch hier:

Journalisten haben mir berichtet, dass es nach Köln ein „Umdenken“ gab, und nach dem schockierenden Wahlergebnis von 2017 dauert die Selbstbefragung bis heute an. In Redaktionen und Seminarräumen wird nun intensiv darüber debattiert, wie über den Rechtspopulismus berichtet werden soll, welche Aufmerksamkeit man ihm geben soll und was mit Blick auf die wachsende Kluft zwischen Journalisten und Öffentlichkeit zu tun ist, die weit über die Anhänger von AfD und Pegida hinausgeht. Viele meiner Gesprächspartner waren etwa der Ansicht, dass die Hauptstadtjournalisten ein allzu enges Verhältnis zu den politischen Akteuren haben. Diese Kritik kann jederzeit erhoben werden, aber sie hat ein anderes Gewicht, wenn überall in Europa Rechtspopulisten auf dem Vormarsch sind. Wie zeigen wir klar und unmissverständlich, dass wir auf der Seite der Öffentlichkeit stehen? Dass wir zuhören? Das sind Fragen, die sich deutsche Journalisten heute stellen, während sie vor den Ereignissen von 2015–2017 vermutlich davon ausgingen, dass die Antworten auf der Hand liegen. Das meine ich, wenn ich von einer Zäsur im deutschen Journalismus spreche.  

Zitat:Journalisten haben mir berichtet, dass es nach Köln ein „Umdenken“ gab, und nach dem schockierenden Wahlergebnis von 2017 dauert die Selbstbefragung bis heute an. In Redaktionen und Seminarräumen wird nun intensiv darüber debattiert, wie über den Rechtspopulismus berichtet werden soll, welche Aufmerksamkeit man ihm geben soll und was mit Blick auf die wachsende Kluft zwischen Journalisten und Öffentlichkeit zu tun ist, die weit über die Anhänger von AfD und Pegida hinausgeht. Viele meiner Gesprächspartner waren etwa der Ansicht, dass die Hauptstadtjournalisten ein allzu enges Verhältnis zu den politischen Akteuren haben. Diese Kritik kann jederzeit erhoben werden, aber sie hat ein anderes Gewicht, wenn überall in Europa Rechtspopulisten auf dem Vormarsch sind. Wie zeigen wir klar und unmissverständlich, dass wir auf der Seite der Öffentlichkeit stehen? Dass wir zuhören? Das sind Fragen, die sich deutsche Journalisten heute stellen, während sie vor den Ereignissen von 2015–2017 vermutlich davon ausgingen, dass die Antworten auf der Hand liegen. Das meine ich, wenn ich von einer Zäsur im deutschen Journalismus spreche.  
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Zusammengefasst kann man sagen, dass Rosen seine eigenen Erfahrungen in den USA  mit den Aussagen und Erfahrungen seiner deutschen Gesprächspartner zu einem gelungenen Essay zusammenführt, das jederzeit als Grundlage für die Ausbildung von Journalisten herangezogen werden kann, wo auch immer.
Im Kern vertritt Rosen die Werte des deutschen Qualitätsjournalimus, er sieht aber auch, dass die Herausforderungen durch Rechtspopulisten und Demokratiefeinde den Journalimus vor neue Aufgaben stellen und neue Methoden erfordern.

Danke Martin, dafür dass Sie uns diesen Mann vorgestellt haben und danke dafür, dass Sie sich damit entlarvt haben wie nie zuvor.
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@Serge. Richtig. Das sind auch die Kernaussagen, die ich bereits in verkürzter Form aufgelistet habe. Die üblichen Wortverdrehereien und Pirouetten von leopold sind als verzweifelter Versuch zu werten, die Realität mit billigen Taschenspielertricks wieder umzudeuten.

Martin
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(06.01.2019, 16:01)Martin schrieb:  @Serge. Richtig. Das sind auch die Kernaussagen, die ich bereits in verkürzter Form aufgelistet habe. Die üblichen Wortverdrehereien und Pirouetten von leopold sind als verzweifelter Versuch zu werten, die Realität mit billigen Taschenspielertricks wieder umzudeuten.

Martin

Ich bin überzeugt, dass Sie die angeblichen "Lektionen" Rosens im Original gar nicht gekannt, sondern Ihren Beitrag irgendwo abgekupfert haben. Ihre Überraschung war überdeutlich, als ich Sie mit dem Link konfrontiert habe. Pech gehabt, Martin. Rauch
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