Noch kurz etwas zur Heldin namens Rackete, die jetzt freigelassen wurde und ausgewiesen werden soll.
Sie dümpelte mit dem mit Flüchtlingen vollbesetzten Schiff wochenlang in italienischen Hoheitsgewässern, genauer gesagt vor Lampedusa.
Sie wollte nach Lampedusa und hat es erzwungen.
Die westliche Weltöffentlichkeit heult auf ob der Grausamkeit der italienischen Regierung und feiert die Kapitänin als Heldin.
Das zeigt die ganze politische und mediale Heuchelei.
Weit weg vom Brennpunkt Lampedusa, da kann man leicht den überlegenen moralischen Mahner spielen.
Einige Fragen muss man noch stellen.
Warum steuerte die Kapitänin nicht die französische Küste an, anstatt 16 Tage lang vor Lampedusa im Meer zu liegen? S
Warum nicht Tunesien oder Algerien?
Weil nur Italien bzw. seine Regierung die Gelegenheit bot, daraus einen medienwirksamen politischen Skandal zu machen?
Hätte Frankreich das Schiff nicht anlegen lassen (was ziemlich wahrscheinlich gewesen wäre), wäre das alles viel stiller verlaufen. Vor allem die größten deutschen Moralprediger, Steinmeier und Maaß, hätten betreten ihren Mund gehalten. Sich mit Macron anlegen? Und was würde Merkel dann sagen?
Nochmals:
Diese Art von Seenotrettung ist ein bewusst und absichtlich herbeigeführtes Manöver, in mehr oder weniger offenem Zusammenspiel mit den Schleusern. Dafür wurde die Seenotrettung nicht Teil des internationalen Seerechts. Dieses Recht wird pervertiert und in erpresserischer Weise missbraucht.
Die einen verdienen sich damit volle Taschen, die anderen sind fragwürdige Idealisten, die ein erpresserisches Spiel mit dem möglichen Tod von Flüchtlingen betreiben. Es sind nämlich nicht nur die italienischen Behörden, denen man das vorwerfen kann.
Man sollte es schlicht und einfach verbieten und bestrafen.
Die EU-Staaten sollten sich auf der Stelle die Arbeit machen, um die einst ins Auge gefassten Auffanglager in Nordafrika zu errichten, wo dann alle im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge an Land gebracht werden. Dort sollte dann entschieden werden, wer aufrichtige Asylgründe hat und wer nur aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa, d.h. letztlich nach Deutschland, will. Letztere sollten in ihre Heimatländer zurück transportiert werden.
Da hat Außenminister Maas sehr recht. Gleichgültig ob es 98 Prozent Abgelehnte wären oder nur 30 Prozent: diese würden sich weiterhin Wege suchen, auch illegale. Und es werden dann die harten Jungs sein, die nichts mehr zu verlieren haben. Das Migrationsproblem ist so nicht zu lösen. Hier bedarf es langfristiger globaler Strategien, wie auch bei der Bekämpfung des Klimawandels.