14.10.2018, 14:53
Auch die SZ hat das Thema gestern aufgegriffen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/k...-1.4167345
Zitat:So kann es nicht weitergehen: Stau und schlechte Luft in Städten, kaum Rechte für Fahrradfahrer. Da helfen auch ein paar gesperrte Straßen nicht, stattdessen müssen Politik und Bürger komplett umdenken.
Wollen wir das wirklich? Wollen wir brüllenden Verkehrslärm nahezu rund um die Uhr in den Hauptverkehrsstraßen der Städte, die giftigen Abgase, die Bedrohung für Fußgänger und Radfahrer? Wie es scheint, gibt es eine Mehrheit, die das vielleicht nicht aktiv will, die es aber in Kauf nimmt. Für die Bequemlichkeit, mit dem Auto in der Stadt umherzufahren. Also tut die Regierung, was sie glaubt tun zu müssen. Sie verteidigt das Recht der Autofahrer, mit ihrem Wagen überall hinfahren zu können, notfalls mit Schummel-Dieseln.
(...)
Etwas Nachdruck wird dazu vonnöten sein. Also etwa, weniger Parkmöglichkeiten anzubieten, Citymaut, weitgehender Vorrang für Radfahrer und Fußgänger. Nur mit Ge- und Verboten alleine aber funktioniert es nicht. Es funktioniert nur, wenn es auch Alternativen gibt, die einen ebenso gut von A nach B bringen. Das ist teuer, keine Frage. Rechnet man es aber gegen zu den versteckten Kosten des Autoverkehrs, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
Natürlich wird die Autoindustrie bei solchen Vorschlägen aufheulen und mit der Arbeitsplatz-Keule drohen. Doch wenn es ihr ernst ist mit ihrer Zukunft, sollte sie sich von sich aus öffnen für neue Mobilitätskonzepte, die mehr sind als Lippenbekenntnisse und faule Diesel-Kompromisse. Immer mehr Autos, das kann nicht die Lösung sein.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/k...-1.4167345