23.03.2019, 22:45
(21.03.2019, 15:20)PuK schrieb: In der Badewanne? Nicht mit dem Wasser in Berührung kommen? Womit denn bitte sonst da drin?
Übrigens ist Wasser an sich gar kein so guter elektrischer Leiter. Es leitet zwar, aber nicht besonders gut. Ein paar H3O+ und OH- Ionen sind immer drin. Reines Wasser alleine hätte aber wohl nicht zum Tod geführt, weil der elektische Widerstand reinen Wassers zu groß ist. Es ist das Schaumbad (und die Seife bzw. das Shampoo und das Duschgel), das man beim Baden dazu gibt. Also alles "Seifige". Das reichert das Wasser mit Ionen und freien Elektronen an und dadurch wird es dann tödlich, wenn 230 V Netzspannung dazukommen. (Gilt aber nur für Leitungs- bzw. Süßwasser. Bei Salz- bzw. Meerwasser kommen die Ionen und Elektronen aus dem darin gelösten NaCl und Salzwasser ist deshalb ein ziemlich guter Leiter.)
So ist das nämlich.
Das einzige, was mich an der Geschichte wundert ist, dass die Badewanne wohl nicht richtig geerdet war. Bei einer korrekten Elektroinstallation wäre nämlich dann der FI rechtzeitig geflogen. Es handelt sich bei der Wohnung wohl um einen Altbau von vor 1974, bei denen man die Elektrik auch ohne Fehlerstromschutzschalter weiterbetreiben darf.
Wenn dem Handy ausgerechnet in der Badewanne der Saft ausgeht, sollte man auf eine USB-Powerbank zurückgreifen. Sollte man neben dem Fön-Beispiel im Physikunterricht erwähnen.
Martin