14.01.2019, 18:50
Aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass es sich bei der Quelle des folgenden Beitrags weder um den "Postillon" noch um den "Eulenspiegel" und auch nicht um den "Berliner Express" handelt.
Diversitätsdefizite bei der Feuerwehr
Sehr süffisant und spitz geschrieben.
Universität, Fachbereich Geschlossene Anstalt (früher Irrenhaus), vom Bundeswissenschaftsministerium gefördert.
Ist aber kein Inklusionsprojekt.
Diversitätsdefizite bei der Feuerwehr
Zitat:Eine Wissenschaftlerin hat ein dramatisches Diversitätsdefizit bei der Feuerwehr festgestellt. Heterosexuelle Männer aus der Arbeiterschicht seien hier unter sich. Brauchen wir eine Löschdebatte?
In der soziologischen Literatur gelten Feuerwehren als besonders veränderungsresistent. (…)
Wäre es also angemessen, ganz resistent weiter zu vertrauen?
Auf keinen Fall, meint Ilona Horwath, Inhaberin der Professur Technik und Diversität an der Universität Paderborn. Sie leitet das gerade gestartete und vom Bundeswissenschaftsministerium geförderte Projekt Fortesy, das neue Ansätze zur Effizienz und Sicherheit im Feuerwehrwesen untersuchen will. Wer da an neue Löschfahrzeuge oder bessere Atemmasken denkt, liegt falsch. Das Übel des deutschen Feuerwehrwesens ist ein anderes: „Weiße, heterosexuelle Männer aus der Arbeiterschicht stellen dort die Mehrheit dar und prägen das Bild des typischen Feuerwehrmannes“, klagt Horwath (…)
Die ihrerseits unerwünschte Dominanz der Arbeiterschicht in der Feuerwehr wird von Horwath zugleich als Integrations- und Effizienzhindernis betrachtet. Schließlich soll Fortesy auch einen gesellschaftlichen Spin-off erzeugen (…)
Änderungen von Routinen und Arbeitsabläufen, so Horwath, würden von Feuerwehrleuten nämlich immer dann skeptisch betrachtet, wenn „Orientierungen und Werte“ in Frage gestellt würden. Dass Routinen auch deshalb ungern verändert werden, weil sie sich bewährt haben, gilt in der Diversitätsforschung als ausgeschlossen. Es muss mit Werten und Ressentiments zu tun haben. Auf keinen Fall kann der Diversitätsmangel also daran liegen, dass sich nur sehr wenige Frauen bei der Feuerwehr bewerben und dass die umworbenen Akademiker lieber lesen als löschen.
Sehr süffisant und spitz geschrieben.
Universität, Fachbereich Geschlossene Anstalt (früher Irrenhaus), vom Bundeswissenschaftsministerium gefördert.
Ist aber kein Inklusionsprojekt.